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Bau- und Verkehrsmassnahmen «Zukunft Bahnhof Bern» (ZBB)

Damit der Bahnhof Bern seine Funktion als Verkehrsdrehscheibe weiterhin erfüllen kann, wird er im Rahmen des Projekts «Zukunft Bahnhof Bern» erweitert. Aufgabe der Stadt ist es, sicherzustellen, dass die Reisenden rasch und sicher zum neuen Bahnhof gelangen können. Dafür sind im Bahnhofsumfeld verschiedene bauliche Massnahmen sowie Anpassungen in der Verkehrsführung nötig.

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Vom Bahnhof ebenerdig weiter durch die Personenpassage zum Hirschengraben. © Nightnurse Images Zürich, im Auftrag des Tiefbauamts der Stadt Bern

Bauherrengemeinschaft

Tiefbauamt der Stadt Bern (Lead), Bernmobil, Energie Wasser Bern (ewb)

Partner

  • SBB
  • RBS
  • Bundesamt für Verkehr
  • Kanton Bern
  • BLS
  • Burgergemeinde

Kosten

112 Mio. Franken (+/- 10%; Kostenvoranschlag Bauprojekt), rund 58 Mio. Franken fliessen in Form von Beiträgen von Bund und Kanton an die Stadt zurück.

Meilensteine

  • 2016: Start Projektierung
  • 19. Februar bis 5. April 2019: Mitwirkung
  • 2020: Gemeinderat und Stadtrat genehmigen den Ausführungskredit zuhanden der Volksabstimmung
  • 7. März 2021: Die Stimmberechtigten der Stadt Bern nehmen den Ausführungskredit mit 57,67 Prozent Ja-Stimmen an.
  • Mai 2021 bis Februar 2022: Stellungnahme Eidgenössische Kommission für Denkmalschutz (EKD); Vorprüfung Kanton Bern (Amt für Gemeinden und Raumordnung)
  • März 2022 bis März 2023: Gutachten Hirschengraben mit anschliessender Projektoptimierung Hirschengraben
  • 26. April bis 29. Mai 2023: öffentliche Planauflage
  • 17. Oktober 2024: Stadtratsbeschluss zur Überbauungsordnung
  • 23. Oktober bis 22. November 2024: 2. öffentliche Planauflage
  • Voraussichtlich 2025: Bewilligung
  • Voraussichtlich Ende 2026: Baubeginn
  • Inbetriebnahme: Die einzelnen Bausteine der städtischen Bau- und Verkehrsmassnahmen ZBB werden etappenweise gebaut. Die Inbetriebnahme erfolgt abgestimmt mit den Baustellen von SBB und RBS.

Projektbeschrieb

Damit der Bahnhof Bern seine Funktion als Verkehrsdrehscheibe weiterhin erfüllen kann, wird er im Rahmen des Projekts «Zukunft Bahnhof Bern» erweitert: Der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) baut unterhalb der bestehenden SBB-Gleise einen neuen Bahnhof. Die SBB erstellt eine zweite Personenunterführung mit neuen Bahnhofzugängen beim Bubenbergzentrum und bei der Länggasse.  

Aufgabe der Stadt ist es, sicherzustellen, dass die Reisenden rasch und sicher zum neuen Bahnhof gelangen können. Um dem Fussverkehr am Bubenbergplatz mehr Platz zur Verfügung stellen zu können, sollen Fahrspuren abgebaut, Zirkulations- und Aufenthaltsflächen vergrössert und an den Ampeln die Grünphasen für Fussgänger*innen verlängert werden.

Damit auch der öffentliche Verkehr (ÖV) weiterhin flüssig zirkulieren kann, muss der motorisierte Individualverkehr auf der Achse Inselplatz-Bubenbergplatz-Bahnhofplatz-Bollwerk um rund 60 Prozent reduziert werden – dies erfolgt mittels Anpassungen des Verkehrsregimes auf dem Bubenbergplatz und am Bollwerk/Henkerbrünnli. Um die mit der Eröffnung des neuen Bahnhofzugangs stark ansteigenden Personenströme bewältigen zu können, ist zudem beim schon heute zeitweise überlasteten Bubenbergplatz eine unterirdische Personenpassage erforderlich, die von der neuen SBB-Publikumsanlage direkt in den Hirschengraben führt.

Die städtischen Bau- und Verkehrsmassnahmen ZBB sind in Teilprojekte unterteilt. Um die angestrebten Ziele erreichen zu können, müssen alle Teilprojekte umgesetzt werden.

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Übersicht städtische Bau- und Verkehrsmassnahmen ZBB. Grün dargestellt sind die SBB-Publikumsanlagen (bestehend und neu), © Qturn

1. Bubenbergplatz

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Mehr Platz für Fussgänger*innen und Velofahrende am Bubenbergplatz © Nightnurse Images Zürich, im Auftrag des Tiefbauamts der Stadt Bern

Fussverkehr

  • Vergrösserte Zirkulationsflächen und Warteräume
  • Fussgängerstreifen Bubenbergplatz: Verbreiterung von 14 auf 17,5 Meter, Verkürzung der Querungsdistanz von 18 auf 10,5 Meter
  • Hindernisfreie ÖV-Haltestellen

Veloverkehr

  • Durchgängige Velospuren auf der Laupenstrasse, dem Bubenbergplatz und der Schanzenstrasse, grössere Wartebereiche vor den Lichtsignalanlagen
  • Querungen mit Wartebereichen in der Strassenmitte auf Höhe Schwanengasse /Bogenschützenstrasse

ÖV

  • Vergrösserte Wartebereiche bei den Haltestellen in der Laupen- und Schanzenstrasse
  • Kürzere Reisezeit dank Priorisierung an der Lichtsignalanlage am Knoten Bubenbergplatz

Motorisierter Individualverkehr (MIV)

  • Reduktion des MIV auf der Achse Inselplatz–Bubenbergplatz–Bahnhofplatz–Bollwerk um 60 Prozent
  • Reduktion der Fahrspuren, damit mehr Platz für den Fuss- und Veloverkehr geschaffen werden kann
  • Einführung Tempo 30
  • Veränderte Verkehrsbeziehungen am Bubenbergplatz sowie auf der Laupen- und Schanzenstrasse (mit Abbiegeverboten von der Laupenstrasse und vom Bubenbergplatz in die Schanzenstrasse sowie von der Schanzenstrasse auf den Bubenbergplatz)
  • Anpassung des Einbahnregimes in der Bogenschützenstrasse
  • Die Seilerstrasse wird zur Einbahnstrasse mit Fahrtrichtung von der Laupenstrasse zur Effingerstrasse

Klimamassnahmen

9 zusätzliche Bäume an der Laupenstrasse

Infrastruktur

Sanierung der Werkleitungen, der Strassen, der Lichtsignalanlagen, der ÖV-Fahrleitungen und der öffentlichen Beleuchtung

Verkehrslenkung und Verkehrsmanagement

Mit einem neuen Betriebskonzept wird der motorisierte Individualverkehr (MIV) auf dem Bubenberg- und Bahnhofplatz um rund 60% reduziert. Dies ist technisch erforderlich, damit für den Fuss- und Veloverkehr sowie für den Tram- und Busverkehr die nötigen Zirkulations- und Warteflächen und bei den Lichtsignalanlagen die erforderlichen Grünzeiten zur Verfügung gestellt werden können.

Mit geeigneten Verkehrslenkungsmassnahmen (Steuerung der Lichtsignalanlagen, Abbiegeverbote, neues Verkehrsregime) lässt sich das MIV-Aufkommen auf dem Bubenbergplatz von 15’600 Fahrzeugen pro Werktag (Jahr 2015) auf die angestrebten maximal 5’900 Fahrzeuge im Jahr 2025 reduzieren.

Zur Unterbindung von Mehrverkehr im Länggassquartier sind flankierende Massnahmen vorgesehen. Die Herausforderung besteht darin, das Quartier genügend stark vom Durchgangsverkehr zu schützen, gleichzeitig aber die Quartiererschliessung nicht zu stark zu beeinträchtigen.

Abbiegeverbote

Ein Teil der Verkehrslenkungsmassnahmen umfasst Abbiegeverbote für den privaten motorisierten Individualverkehr von der Laupenstrasse und vom Bubenbergplatz in die Schanzenstrasse und von der Schanzenstrasse auf den Bubenbergplatz (siehe Abbildung unten). Von diesen Einschränkungen nicht betroffen sind der ÖV, Taxis und der Veloverkehr. Die Einschränkungen sind notwendig, damit für den Fuss- und Veloverkehr mehr Platz und längere Grünzeiten bei den Lichtsignalanlagen zur Verfügung gestellt und der ÖV prioritär berücksichtigt werden kann.

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Neue Abbiegebeziehungen Laupenstrasse / Bubenbergplatz / Schanzenstrasse, © CRK

2. Hirschengraben

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Blick vom Aufgang der neuen Personenpassage in den aufgewerteten Hirschengraben © Nightnurse Images Zürich, im Auftrag des Tiefbauamts der Stadt Bern

Fussverkehr

  • Weiterführung der SBB-Publikumsanlage mit einer Passage vom neuen Bahnhofzugang Bubenberg direkt in den Hirschengraben zu den ÖV-Haltestellen; Aufgang zum Hirschengraben mit Rolltreppen, Treppe und Lift
  • Hindernisfreie Tramhaltestellen-Haltestellen

Veloverkehr

  • Die Veloabstellplätze auf dem Hirschengraben werden aufgehoben
  • Verbesserte Erschliessung der Velostation Welle 7 aus Richtung Süden (Monbijou): Veloleitsystem über die Kapellen- und Seilerstrasse ins Merkurgässli.

Raumgestaltung

  • Bestehende Bäume am Hirschengraben bleiben so lange wie möglich erhalten: Von den 25 Bäumen werden 5 für die Bauarbeiten gefällt und nach Abschluss der Arbeiten ersetzt
  • Bessere Aufenthaltsqualität in der Gartenanlage Hirschengraben dank Aufhebung der Veloparkplätze und neuer Gestaltungselemente (gepflästerte Umrandung, Sitzbänke und Beleuchtung)
  • Versetzung des Bubenbergdenkmals in die Mitte des Hirschengrabens

Infrastruktur

Sanierung der Werkleitungen, der Strassen, der Lichtsignalanlagen, der ÖV-Fahrleitungen und der öffentlichen Beleuchtung

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Vom Hirschengraben direkt zu den Zügen – ohne Querung von Strasse und Tramgleisen © Nightnurse Images Zürich, im Auftrag des Tiefbauamts der Stadt Bern

Die Personenpassage schafft die notwendigen Kapazitäten für die steigenden Passant*innenzahlen

Der neue Bahnhofzugang Bubenberg wird künftig ungefähr ebenso häufig frequentiert wie der Haupteingang am Bahnhofplatz. Bis 2035 wird die Anzahl Fussgänger*innen beim Bubenbergplatz im Vergleich zu heute auf das Drei- bis Vierfache ansteigen – pro Spitzenstunde werden bis zu 13'300 Personen den Platz queren. Die neue unterirdische Personenpassage erfüllt angesichts dieser hohen Passantenzahlen eine wichtige Verkehrsfunktion. Sie führt die neue SBB-Publikumsanlage vom Bahnhofzugang Bubenberg direkt zum Hirschengraben weiter: Reisende gelangen von der neuen SBB-Publikumsanlage direkt zum ÖV am Hirschengraben – ohne dass sie die Strasse und die Tramgleise überqueren müssen. Mit der neuen Personenpassage wird im Vergleich zu heute eine rund 50 Prozent grössere Fussverkehrsfläche zur Querung des Bubenbergplatzes geschaffen. Der Weg vom Zug zum Tram wird sicherer, stressfreier und komfortabler. Die Passage ist vom Hirschengraben aus auch mit einem Lift erreichbar.

3. Bollwerk / Henkerbrünnli

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Direkte und sichere Verbindung für Bus und Velos am Bollwerk © Nightnurse Images Zürich, im Auftrag des Tiefbauamts der Stadt Bern
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Baulich abgetrennter Veloweg entlang der Schützenmatte © Nightnurse Images Zürich, im Auftrag des Tiefbauamts der Stadt Bern

Fussverkehr

  • Hindernisfreie Bushaltestellen
  • Sicherer und komfortabler Zugang zu den Bushaltestellen

Veloverkehr

  • Direkte und sichere Verbindungen: Die Velos fahren künftig in beide Richtungen zwischen Bollwerk und Henkerbrünnli direkt über die Neubrückstrasse
  • Der Veloweg Schützenmattstrasse wird verbreitert und baulich abgetrennt. Die Velos werden neu hinter der Baumallee, entlang der «Schütz», geführt
  • Bei mehreren ÖV-Haltestellen werden für Velos Haltestellenumfahrungen gebaut

ÖV

  • Steigerung der ÖV-Qualität: Der Bus fährt künftig zwischen Bollwerk und Henkerbrünnli direkt über die Neubrückstrasse. Dadurch wird die Fahrzeit deutlich verkürzt
  • Die ÖV-Haltestellen am Bollwerk werden so angeordnet, dass sie näher beieinander liegen. Das Umsteigen wird erleichtert und verkürzt

Motorisierter Individualverkehr

  • Linksabbiegen bei der Schützenmattstrasse /Neubrückstrasse wird aufgehoben

Klimamassnahmen

  • 7 zusätzliche Bäume im Umfeld Henkerbrünnli

Raumgestaltung

  • Vergrösserung und Aufwertung Kleeplatz

Infrastruktur

  • Sanierung der Werkleitungen, der Strassen, der Lichtsignalanlagen, der ÖV-Fahrleitungen und der öffentlichen Beleuchtung

4. Zugang Länggasse

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Der neue Bahnhofzugang Länggasse © Nightnurse Images Zürich, im Auftrag des Tiefbauamts der Stadt Bern

Fussverkehr

  • Verbesserte Querungsmöglichkeiten
  • Fussgängerstreifen bei der Welle ohne hohe Randsteinkante
  • Sicherer und komfortabler Zugang zu den Liftanlagen
  • Hindernisfreie ÖV-Haltestellen

Veloverkehr

Sichere Zu- und Wegfahrten zur neuen Velostation Zugang Länggasse

Motorisierter Individualverkehr

  • Verkehrsmassnahmen zum Schutz des Länggassquartiers vor Mehrverkehr
  • Anpassung der Lichtsignalanlagen, sodass zu Spitzenzeiten die Zufahrt in Richtung Bubenbergplatz unterbunden werden kann

Infrastruktur

Sanierung der Werkleitungen, der Strassen, der Lichtsignalanlagen, der ÖV-Fahrleitungen und der öffentlichen Beleuchtung

Die Massnahmen im Umfeld Zugang Länggasse werden nach Abschluss der SBB-Bauarbeiten realisiert; sie können erst umgesetzt werden, wenn die SBB-Baustelleninstallationsplattform über der Schanzenstrasse entfernt worden ist.

Weitere Informationen.

Zuständige Stelle

Tiefbauamt Telefon +41 31 321 64 75

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