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Über Zwischennutzung

Die Stärke von Zwischennutzungen liegt in ihrem symbiotischen Charakter für Nutzende und Eigentümerinnen und Eigentümer. Eine Zwischennutzung stellt für die Zwischennutzenden eine Basis zur Verwirklichung ihrer Ideen dar, während sie für Eigentümerinnen und Eigentümer eine Möglichkeit zur befristeten Beseitigung von Leerständen, zur Vermeidung von Schäden durch Vandalismus oder zur Verhinderung von Hausbesetzungen darstellt.

Zwischennutzungen sind befristete, flexible Nutzungen von freistehenden Räumlichkeiten oder brachgefallenen Flächen, die mit geringen Investitionen ermöglicht werden können (Übergangsnutzungen). Die baulichen Anlagen werden häufig nicht rein ökonomisch genutzt, sondern funktionieren nach dem Motto: Günstiger Raum gegen befristete Nutzung. Idealerweise dauert eine klassische Zwischennutzung nicht länger als zwei bis drei Jahre.

Zwischennutzungen aktivieren kreative Ideen, fördern junge und flexible Unternehmen und bieten Platz für kulturelle Angebote.

Für eine Zwischennutzung eignen sich in erster Linie:

  • Vorübergehend leerstehende Räume aller Art
  • Gebäude, welche vor einer Gesamtsanierung oder einem Rückbau stehen
  • Baulücken
  • Industriebrachen
  • Gärten und Grünflächen vor einer Umnutzung

 Typische Nutzergruppen sind:

  • Veranstalterinnen und Veranstalter
  • Gastronominnen und Gastronomen
  • Kulturschaffende
  • Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer / Start-Ups
  • Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers / Quartierorganisationen
  • Anbieterinnen und Anbieter von Angeboten für Kinder 
  • Anbieterinnen und Anbieter von Angeboten für Jugendliche und junge Erwachsene

Neben Gründen der Nachhaltigkeit (Wirtschaft / Gesellschaft / Umwelt) ergeben sich zahlreiche Vorteile für Eigentümerinnen und Eigentümer von Liegenschaften, für Stadt und Quartier: 

  • Ertragsverbesserung gegenüber Leerstand
  • Vorbeugen gegen Vandalismus, Besetzung und Littering
  • Überbrückung von Entwicklungsphasen
  • Standortaufwertung eines Areals
  • Inspiration und Experimentierfeld für zukünftige Nutzungen
  • Wegbereitung für dauerhafte Umnutzungen
  • Nachhaltige Alternative zum Bauen auf der grünen Wiese
  • Qualitätssicherung/-steigerung von Stadt- und Siedlungsentwicklung
  • Temporäre Befriedigung und Abfederung lokaler Bedürfnisse und Defizite (in Kultur, Bildung, Versorgung, Soziokultur, Jugend, Gemeinwesenarbeit etc.)
  • Nährboden für betriebliche Neugründungen (Start-Up-Funktion)
  • Schaffung neuer Arbeitsplätze
  • Nischen für kulturelle und kreativwirtschaftliche Entfaltung und Produktion
  • Räume und Flächen für Experimente und Innovation
  • Förderung neuer Tätigkeitsformen und der Selbstorganisation
  • Beleben des Quartiers, Förderung von Begegnung und lebendigen Nachbarschaften

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