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Wiederansiedlungen

Zur Flora von Bern gehören auch Pflanzenarten, die heute selten geworden oder bereits gefährdet sind. Ein Grund für ihr Verschwinden oder ihren Rückgang ist beispielsweise die Zerstörung oder Veränderung wichtiger Lebensräume. Stadtgrün Bern vermehrt gefährdete Arten gezielt und siedelt sie an geeigneten Standorten wieder an.

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Flussampfer (Rumex hydrolapathum) in der ARA Bern

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Flussampfer in Holligen an der Huberstrasse

Eine Möglichkeit, das Verschwinden oder sogar Aussterben einer Art zu verhindern ist die sogenannte Ex-situ-Kultur. Dabei wird Pflanzenmaterial (z.B. Samen) einer gefährdeten Art gesammelt und ausserhalb des natürlichen Lebensraums vermehrt. Die gewonnenen Pflänzchen können dann an neuen, geeigneten Standorten wiederangesiedelt werden.

Grund für den Rückgang einer Art sind meist die Zerstörung oder Veränderung ihrer Lebensräume. Besonders betroffen davon sind Feuchtgebietsarten. Mit der Begradigung und Verbauung der Aare, mit dem Eindolen von Bächen und der Entwässerung von Feuchtgebieten, wie z.B. dem Egelmöösli sind viele Feuchtgebietsarten, die früher in Bern verbreitet waren, selten geworden oder verschwunden.

Heute werden Bachabschnitte wieder ausgedolt und renaturiert. Verschärfte Gesetze führen dazu, dass bei der Sanierung von Uferverbauungen ökologische Aspekte hoch gewichtet werden. Zudem gibt es unzählige Gartenteiche in Privatgärten und in Parkanlagen. Es gibt also viele neue Standorte, die für gefährdete Feuchtgebietsarten einen Lebensraum bilden könnten. Wenn sie dorthin gelangen.

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Grosser Merk (Sium latifolium) in der ARA Bern

Stadtgrün Bern hat momentan 14 Feuchtgebietsarten in Erhaltungs- und Vermehrungskultur, darunter den Grossen Merk Sium latifolium, das Gnadenkraut Gratiola officinalis, den Flussampfer Rumex hydrolapathum und den Wilden Reis Leersia oyzoides . Aus der Vermehrungskultur werden jährlich Pflanzen an geeigneten Stellen wiederangesiedelt und anschliessend die Standorte periodisch kontrolliert.

Die Vermehrung und Wiederansiedlung erfordert viel Fachwissen. Die Ursprungspopulationen der ohnehin bereits gefährdeten Arten dürfen nicht geschwächt werden. Das Sammeln von Pflanzenmaterial gefährdeter Arten muss bewilligt werden. Und es ist nicht ganz einfach, dass die Wiederansiedlung gelingt. Stadtgrün Bern arbeitet deshalb in eng mit dem Pflanzenwissenschaftliche Institut der Universität Bern, mit dem Botanischen Garten der Universität Bern und mit der kantonalen Fachstelle Abteilung Naturförderung zusammen.

 Weiterführende Informationen sind hier zu finden.

Weitere Informationen.

Kontakt

Stadtgrün Bern / Fachstelle Natur und Ökologie Telefon +41 31 321 75 28

Ihre Ansprechperson: 

Christine Föhr
Projektleiterin Natur und Ökologie
Tel. +41 321 75 26

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