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Wasserflächen und Versickerungsbeete

Gestalten Sie Ihren Garten so, dass anfallendes Regenwasser gesammelt und zurückgehalten wird und langsam versickern kann. Vielfältige Gestaltungsformen wie Teiche, Versickerungsbeete oder Feuchtbiotope bieten diverse Möglichkeiten, um einen Regengarten zu erschaffen.

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Kleine Gewässer wie Pfützen, Bäche oder Teiche sind wertvolle Lebensräume für Insekten, Amphibien und Wasserpflanzen. Leider verschwinden diese Lebensräume zunehmend. Die Neuschaffung solcher Umgebungen fördert die Biodiversität und bietet im Sommer eine natürliche Kühlung, da das Wasser verdunstet. Zudem machen Sie Wasser als Element erlebbar.

Welche Vorteile bieten Wasserflächen und Versickerungsbeete?

  • Hitzeminderung: Wasserflächen und Versickerungsbeete fördern Verdunstung und verbessern das Stadtklima
  • Speicherung und Reinigung von Regenwasser
  • Überflutungsschutz: Regengärten können überschüssiges Regenwasser aufnehmen und Überschwemmungen verringern
  • Wasserreserven im Boden werden erhöht und stehen Pflanzen zur Verfügung, insbesondere in Trockenphasen
  • Wiederherstellung verschwindender Lebensräume

Wie können Wasserflächen und Versickerungsbeete angelegt werden?

Gestalten Sie eine Vielfalt an Wasserstellen, sei es auf dem Balkon oder im Garten, von kleinen bis hin zu grösseren Gewässern.

Einen Teich oder Sumpf anlegen

Kleine Teiche können Sie selbst bauen. Inspiration und Anleitungen dazu finden Sie weiter unten auf dieser Seite. Grössere Teiche oder Gewässer am Hang sollten Sie von einer Fachperson planen und umsetzen lassen. Für Teiche, die grösser als 15m2 sind, benötigen Sie eine Baubewilligung. Wählen Sie geeignete Wasserpflanzen und gestalten Sie den Uferbereich mit Steinen und Kies. Die Amphibien siedeln sich ganz von selbst an.

Bestehende Wasserflächen wie zum Beispiel ein Schwimmbecken oder ein Fischteich können Sie in ein naturnahes Gewässer verwandeln.

Schwimmteich statt herkömmliches Schwimmbecken

Schwimmteiche werden oft so gestaltet, dass sie natürliche Gewässer nachahmen. Der Teich wird von Steinen und Uferpflanzen umgeben, um ein naturnahes Erscheinungsbild zu erzeugen. Die Kombination aus einem Schwimmbereich und einem naturnah bepflanzten Regenerationsbereich erschafft einen nachhaltigen Erholungsraum.

Miniteich auf begrenztem Raum

Wenn Ihr Gartenbereich begrenzt ist oder Sie nur über einen Balkon verfügen, bietet sich die Möglichkeit, einen Miniteich in einem wasserdichten Gefäss anzulegen. Diesen können Sie entweder in den Boden einbetten oder auf Ihrem Balkon aufstellen. 

Ein Miniteich auf dem Balkon dient nicht als Lebensraum für Amphibien, aber es können sich räuberische Wasserinsekten ansiedeln. Achten Sie deshalb darauf, Mückenlarven zu kontrollieren. In einem Quartier, in dem Tigermücken gesichtet wurden, verzichten Sie besser auf einen Miniteich. Mehr dazu im Merkblatt der VSA zu Stechmücken (PDF, 854.9 KB)

Erschaffen Sie Flächen zur Versickerung von Regenwasser

Versickerungsflächen sind kurzzeitig offene Wasserfläche, die mehr oder weniger bewachsen sind. Es bestehen diverse Formen und Funktionsweisen: Retentionsbecken, Versickerungsbeete, Sickermulden oder Sickergräben. In diesen Flächen kann sich Regenwasser, das auf dem Grundstück anfällt, sammeln und langsam versickern. Auch Feuchtwiesen eignen sich zur Versickerung von Wasser und bieten Lebensraum für eine reiche Pflanzenvielfalt.

Achtung Kleintierfallen

Offene Wasserstellen können für Kleintiere leicht zu einer Todesfalle werden, wenn die Tiere nicht selbstständig wieder aus dem Wasser klettern können. Ausstiegshilfen können beispielweise ein Ast oder Brett sein, das aus dem Wasser ragt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die Uferbereiche an einigen Stellen sanft abfallen und mit einem Vlies oder Drahtgeflecht versehen werden, um Kleintieren ein problemloses Herausklettern zu ermöglichen ( Merkblatt Kleintierfallen (PDF, 194.8 KB)).

Für Amphibien sind vor allem fischfreie Gewässer wertvoll. Wir empfehlen daher, auf das Einsetzen von Fischen zu verzichten.

Anleitungen und Inspirationen

Bitte beachten: Lassen Sie sich von Fachpersonen bei der Planung und Umsetzung einer Anlage beraten. Die Einleitung und Versickerung von Dachwasser in eine Versickerungsfläche benötigt eine Gewässerschutzbewilligung. Die Siedlungsentwässerung gibt Ihnen dazu gerne Auskunft. Beim Bauinspektorat erhalten Sie Informationen, ob eine Baubewilligung für Ihr Projekt notwendig ist.

Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten, Pflanzen und Tieren sowie Vorgehensweisen zur Aufwertung oder Neuanlage von Wasserflächen finden Sie im Berner Praxishandbuch Biodiversität im Kapitel Teich, Tümpel und Sumpfbeet (PDF, 3.6 MB).

 In den untenstehenden Broschüren und Links finden Sie weiterführende Informationen rund um Wasserflächen, Feuchtbiotope und Versickerungsanlagen:

Weitere Informationen.

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