Hitzebelastung
Lernen Sie den Wärmeinsel-Effekt kennen und erfahren Sie mehr über Tropennächte und wo die Hitze-Hotspots in Bern liegen. Entdecken Sie dazu das Temperaturmessnetz der Universität Bern und werfen Sie mit unserer Klimaanalyse einen Blick in die Zukunft.
Gemäss Klimaprognose müssen wir davon ausgehen, dass die Hitze im Sommer zunehmen wird. Besonders betroffen sind die Städte. Mit rund 23'000 Bäumen, dem Aareraum und einer Vielzahl von Grünflächen ist die Stadt Bern in einer guten Lage. Denn die blau-grüne Infrastruktur trägt massgeblich zur Kühlung bei. Dennoch sind weitere Massnahmen zur Anpassung an die Hitze gefordert, wozu die Stadt Bern mit verschiedenen Partnerinstitutionen eine solide Datengrundlage schafft.
- Entdecken Sie die Hitze-Hotspots in der Stadt Bern und das Temperaturmessnetz.
- Erfahren Sie mehr über die Klimaanalyse und werfen Sie einen Blick ins Jahr 2060.
Zunehmende Hitzebelastung
Der Abschlussbericht 2023 des Berner Stadtklimamessnetzes (PDF, 1.2 MB) zeigt: In Bern-Zollikofen lag die sommerliche Durchschnittstemperatur bei genau 20 °C, was einer positiven Abweichung von 1.9 °C, verglichen mit dem langjährigen Durchschnitt von 1991 bis 2020, entspricht. Mit 16 gemessenen Hitzetagen wurden zudem fast doppelt so viele Hitzetage wie üblich registriert.
Städtischer Wärmeinsel-Effekt
Die zunehmenden Temperaturen sind vor allem für Städte eine grosse Herausforderung. Denn verglichen zum ländlichen Umland verfügen Städte über weniger Grünräume und sind dichter bebaut, wodurch weniger Luft zirkuliert. Zudem speichern die dunklen Baumaterialien und versiegelten Oberflächen viel Sonneneinstrahlung und geben diese als Wärme wieder ab. Aufgrund dieser Aspekte kann sich die Stadt weniger abkühlen als das ländliche Umland, wodurch die Stadt höhere nächtliche Lufttemperaturen aufweist. Dieser Temperaturunterschied zwischen urbanem Raum und Umland wird als städtischer Wärmeinsel-Effekt bezeichnet und kann in der Nacht bis zu 4-6 °C betragen.
Tropennächte nehmen zu
Durch den Klimawandel steigt nicht nur die Zahl der Hitzetage, sondern auch die der Tropennächte. In einer Tropennacht sinkt die Temperatur nicht unter 20 °C. Auch hier gilt: Die Städte sind stärker betroffen als das ländliche Umland. Tropennächte sind eine besondere gesundheitliche Belastung für die städtische Bevölkerung, da sich der menschliche Körper in warmen Nächten schlecht erholen kann. Die Wärmebelastung tagsüber führt dann zu noch mehr Stress.
Schützen Sie sich vor der Hitze
Vulnerable Personen wie ältere Menschen, (chronisch) kranke Personen, Kleinkinder und Schwangere leiden besonders stark unter der Hitze. Erfahren Sie, wie Sie sich gegen die Hitze schützen können.
Wissensgrundlagen zu Hitze und Anpassungsmassnahmen
- Hitze in Städten: Weitere Informationen zu Hitze und Anpassungsmassnahmen in Städten finden sich in der Publikation des Bundesamts für Umwelt «Hitze in Städten».
- Pilotprojekt «kühle Strassenbeläge»: Das BAFU setzt die Strategie des Bundesrates zur Anpassung an den Klimawandel mit einem Aktionsplan für die Jahre 2020-2025 um. In einem Pilotprojekt zu «Kühlen Strassenbelägen » (PDF, 4.5 MB) wurden in der Stadt Bern verschiedene Strassenbeläge untersucht, die einen Beitrag zur Verminderung des Wärmeinseleffekts leisten können.