Deshalb ist Bern Energiestadt-Meister
Goldrichtig: Bern ist Energiestadt-Gold und 2019 mit der höchsten je in der Schweiz vergebenen Punktzahl ausgezeichnet worden. Dafür gibt es viele Gründe.
Elektrifizierter öffentlicher Verkehr
Bereits heute transportiert BERNMOBIL mit Tram und Trolleybus rund 70 Prozent ihrer Fahrgäste elektrisch und dank Strom aus erneuerbaren Quellen umweltfreundlich. Langfristig (bis ca. 2035) sollen auch die Busse CO2-neutral werden, indem sie mit Strom aus erneuerbaren Quellen fahren. Wie die Zukunft aussieht, zeigt der Elektrobus der Linie 17: Seine Batterie wird in wenigen Minuten an der Endhaltestelle geladen, danach fährt er eine komplette Strecke ohne Nachladen ab – energieeffizient und flüsterleise.
Energiezentrale Forsthaus
Wer seine Energie selbst produziert, kann auch selbst bestimmen wie. Und vor allem, ob erneuerbar oder nicht. Gut für Bern: Die Energiezentrale Forsthaus von Energie Wasser Bern macht aus regionalem Holz und Berner Kehricht Fernwärme und Strom. Heute deckt sie in der Stadt Bern rund ein Drittel des Strombedarfs und zwölf Prozent des Wärmebedarfs.
Richtplan Energie
Alle reden von der Energiewende, doch wie genau soll sie passieren? Bern hat sich 2015 den Richtplan Energie gegeben, der zeigt, wie der Weg in eine Energieversorgung ohne fossile Energieträger aussieht. Bis 2035 soll die Strom- und Wärmeversorgung in Bern zum grossen Teil ohne Kohle, Atomkraft, Erdöl und Erdgas erfolgen.
Energieberatung
Alle verbrauchen im Alltag Energie. Deshalb können auch alle ihren Energieverbrauch effizienter und nachhaltiger gestalten. Doch wie genau? Die Energieberatung Stadt Bern ist die neutrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um Energie – für Unternehmen wie auch für Privatpersonen.
Die Velo-Offensive
Mobilität gehört zur Stadt wie der Bär zu Bern. Doch zu viel motorisierter Verkehr senkt die Lebensqualität für alle – durch Lärm, Abgase und viel Platzbedarf. Mit der Velo-Offensive lenkt Bern deshalb den Verkehr aufs Velo. Es ist schnell, günstig, platzsparend und ressourcenschonend. Ideal für eine lebendige und attraktive Stadt.
Klimaplattform der Wirtschaft
Klimaschutz geht die Wirtschaft nichts an? 67 Berner Unternehmen sehen das anders. Sie vernetzen sich in der Klimaplattform der Wirtschaft und spornen sich gegenseitig zu mehr Klimaschutz an. Freiwillig, doch mit Erfolg: Bis heute haben sie so gemeinsam mehr als 120 000 Tonnen CO2 eingespart.
Leuchtturmprojekt arabern/CSL Behring AG
Bern hat Leuchttürme, auch ohne Meer. Denn als Leuchtturm gilt ein Projekt, das weit ausstrahlt. So wie die Anlage, die CSL Behring und ara region bern gemeinsam erstellt haben. Sie leitet Industrieabwasser direkt zur ara region bern, wo daraus Biogas entsteht. Genug, um damit einen Fünftel des Wärmebedarfs von CSL Behring zu decken.
Berner Fernwärmenetz
Bern hat eine eigene Zentralheizung: das Fernwärmenetz. Immer mehr Haushalte werden daran angeschlossen und verringern so ihren CO2-Ausstoss. Denn Berner Fernwärme entsteht grösstenteils durch die Verbrennung von Abfall. Neben vielen Berner Haushalten nutzen Inselspital, Hauptbahnhof und Uni-Hauptgebäude die Berner Fernwärme. Genauso wie das Bundeshaus.
Sunraising
Dank Sunraising kommt die Energiewende ins Quartier. Der Berner Verein ermöglicht auch Mieterinnen und Mietern, Solarstrom zu produzieren – selbst ohne eigenes Dach. Interessierte finanzieren die Panels einer Photovoltaikanlage, die Stadt Bern stellt eigene Dächer zur Verfügung, und Energie Wasser Bern rechnet den Solarstrom an. Fertig ist die persönliche Energiewende.
Nachhaltiges Immobilienmanagement
Immobilien sind Ressourcen. Deshalb hat die Stadt Bern alle ihre Liegenschaften im nachhaltigen Immobilienmanagement erfasst. So kann sie Schulen, Sportanlagen, Wohnhäuser und andere Stadtliegenschaften energieeffizient bewirtschaften und stellt sicher, dass sie auch für künftige Generationen erhalten bleiben.
Insel-Areal
Rund um das Inselspital tut sich viel. Auf dem Insel-Areal entsteht nicht nur eines der energieeffizientesten Spitalgebäude der Schweiz, sondern auch ein komplett neues Stadtquartier. Die Überbauungsordnung für das Insel-Areal stellt sicher, dass es hinsichtlich Verkehr, Grünflächen und Energie ein Quartier für die Zukunft wird.
Stadtentwicklungskonzept
Eine Stadt, die sich entwickeln will, braucht eine Idee. Das Stadtentwicklungskonzept Bern 2016 legt für die nächsten Jahre die Schwerpunkte fest, nach denen sich Bern räumlich entwickeln soll: Mehr Grünraum und Artenvielfalt, bessere Anpassung an die Klimaerwärmung sowie eine stadtverträgliche, klimaneutrale Mobilität sind Teile des Konzepts.
Energieeffiziente öffentliche Beleuchtung
Nachts erstrahlt die Berner Altstadt in voller Pracht. Jedoch ohne verschwenderischen Prunk: Die öffentliche Beleuchtung in Bern wird ständig verbessert. So kommen für die Beleuchtung von Zytgloggeturm und Münster moderne, effiziente Leuchten zum Einsatz. Und sie werden mit 100 Prozent Ökostrom betrieben – wie die gesamte öffentliche Beleuchtung der Stadt.
Photovoltaik-Grossanlage Zent-Areal
Immer mehr Berner Dächer tragen die Energiewende mit – dank Solaranlagen wie auf dem Zent-Areal im Berner Osten. Rund 3500 Solarpanels erzeugen dort pro Jahr mehr als 1 Gigawattstunde Strom. Damit decken die ansässigen Unternehmen über 70 Prozent ihres Energiebedarfs und verbessern auf einen Schlag ihre Klimabilanz.
ara region bern
Berner Kraftstoff aus der WC-Schüssel: Bern hat eine der fortschrittlichsten Abwasserreinigungsanlagen Europas. Die ara region bern gewinnt aus dem Abwasser von Bern und umliegenden Gemeinden jährlich 54 Gigawattstunden Biogas. Diese werden ins Gasnetz eingespeist. Dies entspricht zirka 15 000 Litern Diesel.
Noch mehr Beispiele
Diese 15 Projekte sind keine abschliessende Liste. Im Bericht des Energiestadt-Programms zur Stadt Bern sind viele weitere Beispiele aufgeführt, die zum Meistertitel geführt haben. Einen Auszug aus dem Reaudit-Bericht finden Sie in den Downloads.
Downloads
| Titel |
|---|
| Flyer Energiestadt-Meister (PDF, 912.1 KB) |
| Projektbeschrieb CSL Behring - ararbern (PDF, 8.5 MB) |