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Tuchlaube bei den Franziskanern

Die Tuchlaube vor dem Franziskanerkloster war der wichtigste Verkaufsplatz von Tüchern in Bern.

Die Verkaufsstände der Tuchhändler befanden sich in der Tuchlaube vor dem Franziskanerkloster (Franziskanerkirche). Dafür müssten sie der Stadt einen jährlichen Pachtzins entrichten. 1376 bezog der Säckelmeister (Säckelmeister) insgesamt 6 Pfund 8 Schillinge und 3 Pfennig aus Standgeldern sowie aus verschiedenen Garten- und Speicherzinsen.[1] Seit 1417 erscheinen die jährlichen Pachtzinse für die Verkaufsstände dann bei den ordentlichen Einkünften der Bauherren (Bauherren). Sie erbrachten 1405 und 1429 jeweils 9 Pfund pro Jahr. Zwischen 1533 und 1550 betrugen die Pachtzinse für die Tuchhändler dann 19 bis 29 Pfund. An den beiden Jahrmärkten (Märkte) zu Martini (11. November) und Lucie (13. Dezember) wurden den Tuchhändlern zudem verschiedene Plätze vor dem Tuchhaus angeboten, auf denen sie ihre Verkaufsstände aufstellen konnten. Die Vermietung dieser Plätze erbrachte den Bauherren weitere Einkünfte zwischen 26 und 32 Pfund.[2]

Roland Gerber, 17.02.2018



[1]     Friedrich Emil Welti (Hg.): Die Stadtrechnungen von Bern aus den Jahren 1375-1384, Bern 1896, hier Stadtrechnungen 1376/I, S. 36.

[2]     Bauamtsrechnungen 1533-1550, Staatsarchiv Bern, B X 40.

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