Frienisberghaus
Neben dem Interlakenhaus befand sich der Klosterhof der Zisterzienser von Frienisberg an der unteren Junkerngasse.
Auch die Zisterzienser von Frienisberg verfügten bereits 1285 nachweislich über ein Stadthaus in Bern.[1] Ihr Klosterhof neben dem Interlakenhaus (Interlakenhaus) an der unteren Junkerngasse ging in Zusammenhang mit der Aufschüttung des ehemaligen Burggrabens von Nydegg (Nydeggstalden) in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in ihren Besitz über.[2] Beim Verkauf verschiedener Gerichtsherrschaften der verschuldeten Abtei an den Rat 1380 wird schliesslich erstmals ausdrücklich ein Haus erwähnt, dar inne wir [die Zisterzienser] unser niderlas haben, so wir gen Berne komen.[3]
Roland Gerber, 17.02.2018
[1] FRB/3, Nr. 405, S. 381 ff. (20. Mai 1285); sowie Emil A. Erdin: Frienisberg, in: Die Zisterzienser und Zisterzienserinnen, die reformierten Bernhardinerinnen, die Trappisten und Trappistinnen und die Wilhelmiten in der Schweiz, hg. von Cécile Sommer-Ramer und Patrick Braun (Helvetia Sacra, Abteilung 3, Die Orden mit Benediktinerregel, Bd. 3, Teil 1), Bern 1982, S. 128-130.
[2] Im Jahre 1302 stifteten Ulrich und Peter von Bolligen ihr Wohnhaus an der unteren Junkerngasse an die Zisterzienserabtei von Frienisberg; Eduard von Rodt: Bernische Stadtgeschichte, Bern 1886, S. 189.
[3] FRB/10, Nr. 124, S. 57 ff. (14. Februar 1380).