Station 3: Erste Warnzeichen
«Etwas stimmt nicht…» Die Dynamik verändert sich. Es ist ein häufiges Auf und Ab: Schöne Momente wechseln sich mit negativen ab, oft plötzlich und unerwartet. Das raubt Energie und hinterlässt ein ungutes Bauchgefühl.
Gewalt hat viele Gesichter, und nicht alle sind sofort erkennbar. Doch alle hinterlassen tiefe Spuren, so auch emotionale Gewalt. Emotionale Gewalt ist subtil und deswegen schwer fassbar. Sie hat viele Facetten und zielt darauf ab, eine Person zu schwächen, zu verunsichern und zu kontrollieren.
Wie kann emotionale Gewalt aussehen?
Spannungen und Überreaktionen:
Es wird das Gefühl vermittelt, etwas «Falsches» zu tun oder zu sagen. Betroffene zögern, ihre Wünsche oder Gefühle offen zu teilen, aus Angst oder Nervosität wie der/die Partner*in reagieren wird.
Gaslighting:
Gaslighting ist eine manipulative Taktik, bei der eine Person durch das Verdrehen von Tatsachen, Lügen oder Verleugnungen verunsichert wird. Betroffene beginnen, an ihrer Wahrnehmung zu zweifeln und verlieren immer mehr an Selbstvertrauen.
Soziale Isolation:
Je weniger soziale Kontakte eine Person hat, desto grösser wird die Abhängigkeit. Betroffene werden langsam von ihrem sozialen Umfeld abgeschottet, indem Kontakte kontrolliert, Treffen verhindert oder Freund*innen schlecht geredet werden.
Starke Eifersucht:
Starke Eifersucht ist ein Kontrollverhalten und kein Liebesbeweis. Betroffene werden überwacht, oft wird ihnen auch grundlos Untreue vorgeworfen. Um Konflikte zu vermeiden, passen viele ihr Verhalten und ihre sozialen Aktivitäten an.
Egal welche Methode angewendet wird: Es geht um das Erlangen von Macht und Kontrolle.
Die Gewalt kann auch körperlich werden.
Weiter zu Station 4 «Gewalteskalation».
Unterwegs in Bern? Die Station 4 findest du auch vor Ort: Kirchenfeld Apotheke, Thunstrasse 15, 3005 Bern.