Projekt
Ziel der Kampagne «Aare You Safe?» war seit Beginn und bleibt die Sensibilisierung der Schwimmerinnen und Schwimmer. Später dann gezielt auch die Böötlifans. Die ganze Kampagne kam bewusst ohne Zeigefinger aus. Nach einem Unfall beim Schönausteg im Jahr 2013 entstand auf Initiative der Stadt Bern und der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft SLRG die Idee einer Sensibilisierungskampagne. In der Folge wurde zusammen mit weiteren Partnern «Aare You Safe?» geboren und während drei Jahren durchgeführt. Die jeweiligen Kampagnen-Sujets Piranha, Krake und Quallen entwickelten sich während des Sommers schon fast zum Berner Wappentier. Im Sommer 2016 fiel das Fehlen der Kampagne auf und die Verwaltung wurde vom Stadtrat mit einer neuen mehrjährigen Kampagne bis und mit 2020 beauftragt.
In den Jahren 2017 bis 2020 wurde unter dem Motto: «It's not a game» im wahrsten Sinne des Wortes auf spielerische Art mit verschiedenen Massnahmen auf die Gefahren in und auf der Aare aufmerksam gemacht. So zum Beispiel mit dem jeweiligen, jährlich wechselnden Plakat «Aare You Safe?» oder einem Videospot.
Ziel der mehrjährigen Kampagne «Aare You Safe?» war stets die Sensibilisierung der Schwimmerinnen und Schwimmer. Nach und nach wurden aber auch andere Zielgruppen wie zum Beispiel Schlauchbootfahrer und -fahrerinnen angesprochen. Auf unkonventionelle Weise wurden sie darauf aufmerksam gemacht, dass sie im und auf dem Wasser Verantwortung tragen und aufpassen müssen – auf sich, aber auch auf andere. Denn schliesslich soll der Badeausflug Spass machen und nicht plötzlich ein böses Ende nehmen. Der Slogan der Kampagne ist entlang der Aare auf dem Uferweg nach wie vor sichtbar und soll den Aarefreunden vor Ort wieder in Erinnerung rufen, dass sie vorsichtig und verantwortungsvoll sein sollen.
Im Sommer 2020 fand die offizielle Kampagne ihren Abschluss. Jedoch bleibt das Thema weiter aktuell. Die Situation, insbesondere bei den Schwimm- und Bootsausstiegen im Raum Marzili/Dalmazi, hat sich im Corona-Sommer 2020 zugespitzt und ist in den Fokus der Verantwortlichen bei Stadt und Kanton gerückt. Eine Arbeitsgruppe hat im Winter 2020/21 im Auftrag der Stadt Bern geprüft, wie die Situation für alle verbessert werden kann. Der Gemeinderat hat in der Folge anfangs 2021 ein ganzes Massnahmenpaket beschlossen.
Organisation
Die Kampagne wurde in Zusammenarbeit mit bewährten Partnern durchgeführt.
Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG
Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG ist die grösste Organisation in der Schweiz für alle Fragen rund um die Sicherheit am, im und auf dem Wasser. Die von der ZEWO anerkannte gemeinnützige Organisation bezweckt die Verhütung von und Rettung bei Wasserunfällen sowie die Ausbildung von Rettungsschwimmern. Damit ist es für die SLRG Sektion Bern selbstverständlich bei der Kampagne «Aare You Safe?» mitzuwirken.
Die Kantonspolizei Bern / Seepolizei
Die Seepolizei der Kantonspolizei Bern ist auf allen bernischen Gewässern für die Sicherheit und Rettung zuständig. Im Raum Bern nimmt sie diese Aufgabe in enger Zusammenarbeit mit der Sanitätspolizei Bern war. Eine lückenlose Aufsicht zu gewährleisten ist nicht möglich, weshalb ein verantwortungsvolles Handeln und Eigenverantwortung von grosser Bedeutung sind.
BFU - Beratungsstelle für Unfallverhütung
Die BFU macht Menschen sicher. Als Kompetenzzentrum forscht und berät die Beratungsstelle, damit in der Schweiz weniger folgenschwere Unfälle passieren – im Strassenverkehr, zu Hause, in der Freizeit und beim Sport. Für diese Aufgaben hat die BFU seit 1938 einen öffentlichen Auftrag.
Gemeinsam mit den weiteren Partnern engagiert sich die BFU für mehr Sicherheit beim Wassersport und unterstützt die Kampagne «Aare You Safe?».
Bern Welcome
Die Aare spielt eine wichtige Rolle für die Stadt und Region Bern als Destination: Mit diesem Element positioniert sich Bern als Sommer-Destination und «Urban Nature»-Mekka. Schwimmen vor der einmaligen Kulisse der Bundesstadt ist dabei ein ganz besonderes Erlebnis – für Bernerinnen und Berner ebenso wie für Gäste aus dem In- und Ausland.
Bern Welcome hat letztes Jahr den umfangreichen Aareböötle-Guide entwickelt. Auch darin spielt Prävention eine grosse Rolle. Deshalb unterstützt Bern Welcome auch die «Aare You Safe?»-Kampagne seit deren Beginn. Neben Informationen auf der Webseite wird in den Informationen für Touristen über das Aareschwimmen informiert und auf dem Aarebag «Bärnhard» auf «Aare You Safe?» hingewiesen.
Stadtverwaltung Bern
Verantwortlich für die Kampagne ist die Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie. Im Generalsekretariat laufen die Fäden zusammen und werden in enger Zusammenarbeit mit dem Informationsdienst die Kommunikation, der Webauftritt, die Kampagnenmassnahmen und Finanzen geplant und koordiniert.
Sportamt steht mit den vielen Badeanlagen in der Stadt eigentlich im Mittelpunkt der Kampagne und ist am stärksten involviert. Zusammen mit dem Kompetenzzentrum für Integration wurden im Sommer 2016 die sogenannten Badi-Supporter lanciert. Im Rahmen eines Beschäftigungsprogramms helfen die Supporter aus dem Asylbereich Sprachbarrieren zu überwinden und machen auf die Gepflogenheiten und sicherheitsrelevantes Verhalten in, am und auf dem Wasser aufmerksam.
Logistik Bern ist für die Produktion der Druckmaterialien und die Bestellabwicklung der Schwimmsäcke zuständig. In diesem Jahr werden noch die Restposten der Säcke aus den Jahren 2013-2015 verkauft. Ab 2018 sollen dann entsprechend dem neuen Sujets auch neue Schwimmsäcke wie auch weitere spannende Gadgets entstehen.
Partnerstädte
Als Partnerstädte bzw. -gemeinden konnten Thun, Münsingen und Muri bei Bern gewonnen werden. Auch in diesen Gemeinden ist «Aare You Safe?» diesen Sommer sichtbar und wird die Bevölkerung für die Gefahren und das vorsichtige Verhalten in, an und auf der Aare sensibilisiert.