Geschichte
Die Schützenmatte, ein Ort mit Geschichte.
Ursprünglich eine Befestigungsanlage
Während mehrerer Jahrhunderte war das Gebiet der Schützenmatte von Speichern und Befestigungsanlagen geprägt. Zwischen 1530 und 1862 diente der Ort als Platz für Schiessübungen – daher der Name.
Mit dem Anschluss der Stadt Bern ans Eisenbahnnetz begann eine rege Bautätigkeit im Gebiet. Die Stadtbefestigungen wurden abgebrochen. Im Bereich der heutigen Lorrainebrücke wurde eine Eisenbahnlinie erstellt – über die sogenannte rote Brücke. Auf dem Gebiet der alten Stadtbefestigungen entstand – als Teil des neuzeitlichen Stadtzentrums – die sogenannte «Neustadt».
Bau des Eisenbahnviadukts von (1936-1941)
Hinter der Eisenbahnlinie wurde 1897 die städtische Reitschule mit einem vorgelagerten Reitergarten gebaut. 1928 wurde östlich der roten Brücke die heutige Lorrainebrücke errichtet. 1936-1941 wurde direkt vor der Reitschule das Eisenbahnviadukt als Teil der neuen Zufahrtslinie gebaut. Später wurde der Betrieb der Reitschule aufgegeben, die rote Brücke wurde abgerissen.
1954-1974 erfolgte ein kompletter Neubau des Bahnhofs. Zu dieser Zeit wurden die umliegenden Strassen und Plätze autogerecht umgestaltet. Die zwischenzeitlich als Lagerhaus genutzte Reitschule wurde 1981 vorübergehend und seit 1987 dauerhaft als alternatives Kulturzentrum genutzt.
Die Schützenmatte selbst diente in den letzten Jahrzehnten als Parkplatz für Autos und Cars sowie während einzelner Tage und Wochen als Chilbi-Platz und Flohmarkt. Zum Teil wird die Schützenmatte auch als Versammlungsort für politische Demonstrationen genutzt.