Sanierung Parkanlage
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich ein beträchtlicher Sanierungs- und Anpassungsbedarf in der Kleinen Schanze angestaut. Verschärft wird die Situation durch den sehr hohen Nutzungsdruck im Alltag und die zunehmende Eventnutzung.
Die Kleine Schanze ist eine geschützte historische Parkanlage mit einer bemerkenswerten Entstehungsgeschichte. Aufgrund ihrer zentralen Lage in der Nähe des Bahnhofs wird sie äusserst intensiv genutzt. Sie dient Berufstätigen als gut erreichbarer Ort für die Mittagspause und als Treffpunkt am Feierabend. Die Aussicht über das Marzili und die Aare bis zu den Alpen lockt auch Besucher*innen und Tourist*innen in die Anlage.
Im Wissen darum, dass eine Gesamtsanierung notwendig ist, wurden in den vergangenen Jahren diverse Instandsetzungsarbeiten zurückgestellt. Die nun anstehende Sanierung umfasst folgende Massnahmenbereiche:
Aufwertung Umfeld Parkcafé
Die Sanierung des Parkcafés bietet die Gelegenheit, die in vielerlei Hinsicht sehr unbefriedigende Situation zu verbessern: Die vor dem repräsentativen Portal platzierte WC-Box, diverse Abfallcontainer und gelagertes Mobiliar des Parkcafés degradieren den Hauptzugang zur Europapromenade derzeit zu einem Ort mit Hinterhof-Charakter. Auf der Parkseite verunstalten Getränkekühlwagen sowie gastro-technische und sonstige Installationen das Umfeld des Cafés. Zudem weist der gesamte Bereich der Christoffelgasse einen Wildwuchs an Velo-, Mofa- und Rollerparkierung, Info- und Werbetafeln oder Abfalleimern auf.
Nachhaltiges Wassermanagement
Eine Besonderheit ist der Ententeich: Dieser verbraucht bisher jährlich bis zu 100'000 m³ Trinkwasser. Was in früheren Zeiten unproblematisch gewesen sein mag (Sekundärnutzung des Abwassers als Ballast für die Marzilibahn) ist heute aus Ressourcenschutzgründen nicht mehr zu verantworten. Zudem wird das Regenwasser zu einem beträchtlichen Teil direkt in die Kanalisation abgeleitet, statt vor Ort für die Vegetation zur Verfügung zu stehen. Die Bewässerung der Vegetation, in einer stark genutzten Anlage wie der Kleinen Schanze unerlässlich, erfolgt heute zudem vorwiegend noch durch sehr aufwändige Handarbeit.
Sanierung der baulichen Substanz
Durch den erhöhten Nutzungsdruck in Form steigender Besucherzahlen und zusätzlicher Veranstaltungen haben die Schäden an Belägen, Grünflächen, Sträuchern und Bäumen deutlich zugenommen.
Sanierungsbedürftige Beläge, Leitungen, Böden, Mauern, Einfriedungen, Geländer sowie nicht der Norm entsprechende Installationen machen die Nutzung stellenweise unsicher und den Betrieb und Unterhalt unnötig aufwendig.
Unter anderem sind die Kabelleitungen und die Rohranlagen für die öffentliche Beleuchtung in einem derart schlechten Zustand, dass bei möglichen Schadenereignissen teilweise keine Reparaturen im Bestand mehr möglich sind. Das Leitungsnetz für die Parkbeleuchtung muss, verbunden mit den entsprechenden Grabarbeiten, komplett erneuert werden. Auch die Kanalisationsleitungen sind aufgrund ihrer Schäden nicht mehr gewässerschutzkonform und gefährden das Grundwasser.