Projektbeschrieb
Der Wasserbauplan «Gebietsschutz Quartiere an der Aare» umfasst Hochwasserschutzmassnahmen auf der linken und rechten Aareuferseite – vom Dalmaziquartier bis in den Altenberg.
Auf dem sechs Kilometer langen Aareabschnitt sind Ufererhöhungen und ökologische Aufwertungen vorgesehen. Das Herzstück des Projekts sind die Massnahmen in der Matte, wo in der Vergangenheit die grössten Schäden auftraten. Hier sind Sandsteinmauern zum Schutz vor Hochwasser vorgesehen. Diese können im Hochwasserfall zusätzlich noch mit mobilen Elementen erhöht werden.
Da der Untergrund entlang der Aare sehr durchlässig ist, sind namentlich in der Matte zusätzliche Massnahmen notwendig. Eine unterirdische Dichtwand stellt sicher, dass kein Aarewasser durch den Boden ins Quartier und in die Häuser eindringt. Drainagen und Pumpwerke sorgen bei Bedarf für eine zusätzliche Regulierung des Grundwasserspiegels.
In den übrigen Quartieren ist eine Kombination von Massnahmen vorgesehen. In mehreren Abschnitten (Dalmazi, Marzilibad, Altenberg) sind niedrige Mauern geplant, welche auch als Sitzgelegenheit dienen. An anderen Stellen, wie beispielsweise im Gaswerkareal, wird der Hochwasserschutz mit Geländemodellierungen gewährleistet. Zudem sollen einzelne Gebäude mit Abdichtungen geschützt werden. Drainageleitungen sorgen dafür, dass das Aare-Grundwasser nicht durch den Boden aufstossen kann.
Die Kosten für das Projekt werden auf 148,86 Millionen Franken (2022, +/- 10 Prozent) veranschlagt. Gemäss aktueller Einschätzung dürfte der Kostenanteil der Stadt Bern (Nettokosten) voraussichtlich 55 bis 75 Millionen Franken betragen. Die Bauarbeiten beginnen frühestens im Winter 2025/2026 und dauern rund fünf Jahre.