Garderobe – der wohl meistgenutzte Raum in der Kita Breitenrain.
06:40 Alles ist still…plötzlich ein Klicken, das Licht geht an, das Gartentor quietscht und herein spaziert die erste Betreuungsperson. Manchmal ist es auch Adolphe, unser Garten-Sauber-Schneefrei-Zauberer und begnadeter Alles-Flicker.
07.00 Jetzt kommt Leben in die Garderobe, der Ort, wo täglich Alles seinen Anfang nimmt. Die ersten Kinder treffen ein. Manche sind mucksmäuschenstill, andere erzählen schon lebhaft von ihren Abenteuern, die sie in der Nacht erlebt haben oder zählen auf, was sie heute in der Kita alles erleben möchten. Manchmal gibt es auch traurige Gesichter oder Tränen, das Bett war doch so gemütlich und der Abschied von Mami oder Papi fällt an manchen Tagen besonders schwer.
09.00 Nun ist es wieder still…in der Garderobe. Alle Kinder sind auf den Gruppen angekommen. An den Kleiderhaken hängen schön aufgereiht bunte Jacken, Mützen, und Stiefel und Schuhe in allen Farben und Formen warten, bis sie wieder ausgeführt werden.
09.30 Eine klitzekleine Weile später ist es auch schon wieder sehr lebendig. Ein Hin und Her, Stimmengewirr, Kinder und Betreuer*innen machen sich bereit für den Garten. Es wird gefragt und geholfen, gesucht und gefunden und gelacht und geplaudert. Dann wieder Stille. Ein einzelner Schuh liegt verloren da, dort ein vergessener Schal, die Haken leer.
10.45 Ihr ahnt es schon, es ist bald Mittagszeit und die Garderobe wird wieder zum Dreh- und Angelpunkt des Geschehens, dann wieder plötzliche Ruhe und um Zwölf Uhr geht das Ganze wieder von vorne los, bis die Basisstufenschüler alle an den Tischen sitzen.
12.45 Einzelne Füsse finden den Weg in ihre Schuhe und den Weg zurück in die Basisstufe.
13.00 Im ganzen Haus ist es still. Die Garderobe schläft, so wie einige Besitzer der bunten Schuhe und Jacken.
14.00 Ein Hin und Her, Stimmengewirr, Kinder und Betreuer*innen machen sich bereit für eine Runde im Quartier. Alle wünschen sich einen Besuch auf dem Spielplatz. Es wird gefragt und geholfen, gesucht und gefunden und gelacht und geplaudert. Dann wieder Stille. Ein einzelner Schuh liegt verloren da, dort ein vergessener Schal, die Haken leer.
Ab 16.30 Die Garderobe wird zum Ort des Abschieds, der Wiedersehensfreude, Geschwister werden abgeholt, auch Tränen haben Platz, weil das Lieblingsauto verloren gegangen ist, der Schuh oder der Finken fehlt oder einfach auch, weil es ein langer Tag voller Abenteuer war, dem besten Freund Adieu gesagt werden muss oder das selbstständige Schuhe anziehen sooooo anstrengend ist.
18.30 Alles ist still.