Silvia Schläpfer
geb. 1929, Stadträtin FDP, 1972-1984
Silvia Schläpfer kommt 1929 in Burgdorf zur Welt. Nach der obligatorischen Schulzeit und der Berufsausbildung ist sie als kaufmännische Angestellte tätig. Später besucht sie die Schule für medizinische Laborantinnen und schliesst ihr Diplom erfolgreich ab. Sie arbeitet anschliessend in verschiedenen Spitälern im In- und Ausland, unter anderem in einem Epidemiespital in Stockholm.
Von 1958 bis 1962 absolviert Silvia Schläpfer im Abendstudium eine Ausbildung zur Sozialarbeiterin. Ab 1958 arbeitet sie während 30 Jahren als Polizeiassistentin bei der Kantonspolizei Bern. «Ich hatte viele gute Ideen, um Sachen zu ändern (bei der Polizei, Anm. d. Red.). Aber gegen die 1'000 Männer konnte ich nicht wirklich viel ausrichten und denen hat nicht gefallen, wenn eine Frau ein wenig mehr auf dem Kasten hat als sie, also bin ich gegangen. Und es war eine gute Entscheidung. Beim Sozialdienst der Burgergemeinde konnte ich viele Ideen umsetzen.» (Silvia Schläpfer im Gespräch mit der Fachstelle, 22.12.2021)
Wahl in den Berner Stadtrat
1971 wird Silvia Schläpfer für die FDP in den Berner Stadtrat gewählt und bleibt bis 1984 im Amt. Im ersten Amtsjahr reicht sie eine kleine Anfrage betreffend die Frauenecke im Marzilibad ein. Sie regt an, das Schild «Ruheplatz Frauen» vor dem Eröffnungstag anzubringen und im Stadtanzeiger dazu aufzurufen, die neu geschaffene Frauenecke zu respektieren.
1989 beginnt sie als Fürsorgerin bei der Burgergemeinde Bern zu arbeiten und baut hier den Sozialdienst auf.
Sie ist auch Mitglied der städtischen Vormundschaftskommission und wird 1988 in einer Ersatzwahl als nebenamtliche Fachrichterin ans Jugendgericht Bern-Stadt gewählt.