Dora Bähler
1922-2013, Stadträtin FDP, 1972-1984
Zu den ersten zehn Stadträtinnen zählt auch die 1922 geborene Dora Bähler. Sie macht die Ausbildung zur Lehrerin und arbeitet als Primarlehrerin in der Stadt Bern. Sie kandidiert für die FDP und wird 1971 mit zwei weiteren FDP-Frauen und der Jungfreisinnigen Leni Robert in den Stadtrat gewählt. Die FDP bildet damit die frauenstärkste Fraktion im Stadtparlament.
Von 1975 bis 1978 vertritt Dora Bähler die FDP in der Einbürgerungskommission. 1979 wird sie in die Spezialkommission für die Revision der Gemeindeordnung gewählt. Zudem ist sie ab 1978 Präsidentin der FDP-Fraktion.
Dora Bähler ist Präsidentin des Vereins «Heit Sorg zu Bärn». Dieser wird 1984 aus Protest gegen die geplante Überbauung des Klösterli-Areals gegründet. 1992 zählte der Verein 399 Mitglieder. Hierbei übt Dora Bähler scharfe Kritik an einigen von ihr als Bausünden bezeichneten Bauten in Bern. Sie wendet sich beispielsweise klar gegen die Errichtung einer Metalltreppe mit Podest auf dem Kronenbrunnen (Lischetti-Brunnen) in der Postgasse. Ein Dorn im Auge ist ihr auch der «Brunnenturm» von Meret Oppenheim auf dem Waisenhausplatz.