Frauen leisten den überwiegenden Teil der unbezahlten Haus- und Familienarbeit. Während Frauen und Männer insgesamt nahezu gleich viele Stunden pro Woche arbeiten, liegt der Anteil an bezahlter Arbeit bei Frauen bei 40%, bei Männern hingegen bei 60% (BFS: Schweizerische Arbeitskräfteerhebung, 2020). Die ungleiche Verteilung der Care-Arbeit trägt dazu bei, dass Frauen ein um gut 40% tieferes Erwerbseinkommen und um fast ein Drittel tiefere Altersrenten haben als Männer (BFS 2022). Angebote für die familienergänzende Kinderbetreuung entlasten erwerbstätige Eltern und fördern damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Die Stadt und der Kanton Bern bieten weiterführende Informationen zu Angeboten für die familienergänzende Kinderbetreuung:

• Kinderbetreuungsangebot der Stadt Bern
• Familienportal des Kantons Bern

Betreuung von erwachsenen Menschen

Professionelle Angebote zur Betreuung von erwachsenen Pflegebedürftigen entlasten überwiegend die Frauen, denn sie übernehmen den Grossteil der Verantwortung für die Betreuung kranker oder betagter Angehöriger. 

Neben der unbezahlten Betreuung von Angehörigen leisten Frauen auch mehrheitlich die bezahlte Arbeit in der Betreuung und Pflege: 24 % der Frauen und 7 % der Männer in der Schweiz arbeiten im Gesundheits- und Sozialwesen (BFS: Schweizerische Arbeitskräfteerhebung, 2023), bisweilen in prekären Arbeitsverhältnissen. Denn die Arbeit in Privathaushalten ist nur dem Arbeitsgesetz unterstellt, wenn Verleihfirmen sie vermitteln. Care-Arbeiter*innen in Privathaushalten sind deshalb schlecht vor Ausbeutung geschützt. Wer auf faire Arbeitsbedingungen achtet, leistet dadurch auch einen Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter. 

Die Stadt und der Kanton Bern bieten weiterführende Informationen für betreuende Angehörige und für Care-Arbeiter*innen:

• Beratungs- und Unterstützungsangebote der Stadt Bern
• Familienportal des Kantons Bern
• CareInfo: Informationen für Care-Migrant*innen und Privathaushalte