Hangwald
Der Regionale Waldplan Bern, 2003-2017, bezeichnet die Englischen Anlagen als einen Wald, bei dem die Sicherheit von Menschen und Anlagen Vorrang hat und die Erholungsfunktion erste Priorität geniesst.
Pittoresker Edellaubmisch- und Buchenmischwald
Der westliche Waldabschnitt im «Studerain“ weist heute ein reichhaltiges, gut strukturiertes Waldbild auf. Die Raumtiefen, das Alter der Gehölze sowie helle und dunkle Grüntöne wechseln stark ab. In der Hangmitte sind die geschwungenen Wege gut ins Gelände integriert. Der Baumbestand kennzeichnet sich hier durch eine vielfältige Baumartenzusammensetzung sowie vertikale Strukturierung aus. Die Bergahorne dominieren, werden jedoch von Sommerlinden und weiteren Baumarten wie Kirsche, Buche, Spitzahorn und Bergulme begleitet. Im Osten herrscht ein Buchenwald vor, in dem andere Baumarten gefördert werden. Die Stufigkeit dieses Waldes wird mittels waldbaulichen Eingriffen gefördert, so dass sich auch hier offen-dicht, nah-fern, hell-dunkel, hoch-tief abwechseln.
Die Waldbesucher befinden sich im geschützten, schattigen und zur Sommerzeit kühlen Waldesinnern. Der Blick aufwärts zur oberen Hangkante lässt den Waldrand und die Häuser entlang Promenade kaum erahnen, der Wald bleibt «geschlossen». Der Wald wirkt auch durch die spürbare «Inszenierung» mit eindrücklichen Baum- und Wuchsformen, Bäume nahe am Wegrand und mächtigen Bäumen.
Ökologie
Das hohe Potenzial für die Biodiversität liegt in den Englischen Anlagen bei den alten, grosskronigen Bäumen: Mit deren Erhaltung bleiben wichtige Habitate v.a. für Vögel und Insekten erhalten (freie besonnte Kronen, z.B. mit Spechtlöchern). Totholz und Efeu bilden weitere ökologisch wertvolle Lebensräume.
Totholz soll neben der ökologischen auch eine pittoreske Wirkung erzeugen. Ästhetisch wirkendes Totholz wird sichtbar erhalten. Dabei verbleiben durch Windfall umgestürzte Stämme wenn möglich an ihrem Ort. Totholz (ganze oder abgebrochene Bäume) wird belassen, sofern kein Sicherheitsrisiko für die Waldbesuchenden besteht.