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Informationen zu den Angeboten

Der Leitfaden zu den «Massnahmen in der Regelschule» (MR) des Kantons Bern beschreibt, dass intellektuell ausserordentlich begabte Schüler*innen im Rahmen der unterstützenden Massnahmen im Regelschulangebot speziell gefördert werden sollen. Weitere Informationen zur Begabtenförderung im Kanton Bern finden Sie auf der Homepage der Bildungs- und Kulturdirektion. Angaben zur detaillierten Umsetzung in der Stadt Bern finden Sie auf dieser Seite.

Mädchen schaut durch ein Mikroskop
Bild Legende:

Begriffserklärung

Von intellektuell ausserordentlicher Begabung bzw. Hochbegabung wird dann gesprochen, wenn der Entwicklungsstand gesamthaft oder in mehreren Bereichen in ausgeprägtem Masse über demjenigen der entsprechenden Altersgruppe liegt. Rund 1–2 % aller Kinder und Jugendlichen können als hochbegabt bezeichnet werden. Schülerinnen und Schüler mit einer ausserordentlichen intellektuellen Begabung sollen rechtzeitig erkannt und mit geeigneten Angeboten gefördert werden.

Zielsetzung

Mit einem spezifischen Förderprogramm sollen Schülerinnen und Schüler mit einer Hochbegabung schulisch, sozial und emotional in die Regelschule integriert werden. Die Begabtenförderung beschränkt sich nicht auf die projektartige Bearbeitung von intellektuellen Themen, sondern beinhaltet ganz wesentlich auch die Beschäftigung mit dem Arbeitsverhalten und Lerntechniken, den exekutiven Funktionen (Selbstkontrolle, Selbstregulation), der Kreativität und bezieht die Weiterentwicklung von Selbst- und Sozialkompetenz, die Wahrnehmung von Selbstwirksamkeit und das persönliche Wachstum ein. Dabei setzt sie auf vertrauensvolle und wohlwollende Beziehungen zwischen den Lehrpersonen für Begabtenförderung und den Schülerinnen und Schülern und zielt darauf ab, sowohl die Selbständigkeit wie auch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit zu begünstigen. Die Begabtenförderung hat immer die bestmögliche Unterstützung einer harmonischen Entwicklung der gesamten Persönlichkeit im Blick.

Fachpersonen zur Förderung ausserordentlicher Begabungen

Die Lehrpersonen besitzen in der Regel ein Lehrpatent wie auch eine Ausbildung zur Lehrperson für Begabten- und Begabungsförderung. Die Fachpersonen verstehen sich als Coach, welche die Lernautonomie durch die Vermittlung geeigneter Lerntechniken fördern. Sie leiten die Kinder dazu an, für den Lernprozess und die Entwicklung der ausserordentlichen Begabungen Eigenverantwortung zu übernehmen. Sie helfen den Kindern, sich die notwendigen Informationen zur Erreichung ihrer Lernziele zu beschaffen und kontrollieren deren Lernfortschritte.

Teilnahmeberechtigung

Teilnahmeberechtigt an den Begabtenkurse Bern (BeKuBe) sind alle durch einen Antrag der Erziehungsberatung und die Bewilligung der Schulleitung zugewiesenen Kinder. Die Teilnahme ist jedoch fakultativ. Eine Anmeldung gilt jeweils für ein ganzes Schuljahr. Die Lehrpersonen für Begabtenförderung nehmen mit den Eltern und den Lehrpersonen der zugeteilten Kinder Kontakt auf und informieren über das Förderangebot sowie über den Anmeldeprozess. Die Begabtenförderung der Stadt Bern ist ein Angebot der Volksschule und kann keine Kinder aus Privatschulen aufnehmen.

Angebot A: Pull-Out

Die Pull-Out-Kurse finden in altersdurchmischten Gruppen statt und werden zu Beginn eines Schuljahres jeweils neu organisiert. Bei Neuanmeldungen im Jahresverlauf kann sich die Zusammensetzung der Gruppen erweitern.

Die Lehrpersonen für Begabtenförderung erarbeiten mit den Schüler*innen ein selbstgewähltes Projekt, das in der Regel ein Semester dauert. Die Ziele werden hoch angesetzt, sollen aber nicht unrealistisch sein. Für die Durchführung der Projekte betreiben die Kinder und Jugendlichen einigen Zeitaufwand, damit sie lernen, das Interesse aufrecht zu erhalten und Durchhaltevermögen aufzubauen.

Die Schüler*innen erstellen mit Hilfe der Lehrpersonen eine Dokumentation ihrer Ziele und Leistungen. Dabei planen und reflektieren sie auch ihre Arbeit. Am Ende des Schuljahres präsentieren sie ihr Projekt in einer geeigneten Form.

Angebot B: Integrative Begabtenförderung

Diese Unterstützung findet in der Regel im Schulhaus vor Ort statt. In Absprache mit der Lehrperson passen die Lehrpersonen für Begabtenförderung den aktuellen Unterrichtsstoff für die betroffenen Kinder und Jugendlichen an und ergänzen ihn mit weiterführenden Materialien. Die Intensität, Art und Menge der Unterstützung bzw. Förderung werden den momentanen Gegebenheiten angepasst. Eine gewinnbringende Zusammenarbeit mit der Klassenlehrperson ist wichtig.

In einem gemeinsamen Gespräch zwischen Eltern, Klassenlehrperson und der schulkreisverantwortlichen Lehrperson für Begabtenförderung wird die geeignete Förderung (Pull-Out oder Integrative Begabtenförderung) definiert. Es können nicht beide Angebote parallel gewählt werden.

Angebot C: Mentorat

Im Rahmen des Mentorats setzen sich Jugendliche der Oberstufe vertieft mit einem selbstgewählten Thema auseinander. Sie werden dabei von Fachexpert*innen begleitet, die ihnen Einblick in ihr Feld bieten und beratend zur Seite stehen. Voraussetzung zur Teilnahme an diesem Programm sind ein ausgeprägtes Interesse an einem bestimmten Gebiet, die Motivation und Kapazität, sich auch ausserhalb der Unterrichtszeiten zu vertiefen, sowie eine gewisse Reife im Umgang mit Erwachsenen und ungewohnten Situationen.

Weitere Informationen.

Kontakt

BeKuBe Informationen zu den Kursen Telefon 031 321 64 43

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