Haben Sie die Vermutung, dass ein Kind Ihrer Klasse intellektuell ausserordentlich begabt ist, nehmen Sie Kontakt mit den Eltern auf und informieren Sie sie über die Möglichkeit einer genaueren Abklärung und über die Förderangebote. Hierbei stehen Ihnen die Themenverantwortlichen für Begabtenförderung Ihres Schulstandorts mit Rat und Tat zur Seite. Zudem kann zur weiterführenden Beratung und Unterstützung die Ihrem Schulkreis zugeteilte Lehrperson für Begabtenförderung beigezogen werden. 

Sind die Eltern mit einer Abklärung einverstanden, melden Sie das Kind mit dem allgemeinen Anmeldeformular bei der zuständigen Erziehungsberatung  an. 

Das angemeldete Kind wird von der Erziehungsberatung für einen Intelligenztest  aufgeboten. Wird im Test ein Quotient von mind. 130 erreicht, stellt sie den «Antrag auf Zuweisung zur Förderung von intellektuell ausserordentlich Begabten». In der Regel bewilligt die Schulleitung die Teilnahme an den Angeboten der Begabtenförderung und das Kind kann sich für max. 4 Lektionen vom Unterricht dispensieren lassen. Der Besuch der Begabtenkurse gilt nicht als Absenz.

Die zuständige Lehrperson für Begabtenförderung informiert die Eltern über die Zulassung und über die verschiedenen Angebote (Pull-Out, Integrative Begabtenförderung, Mentorat, weitere Angebote). Es besteht keine Pflicht, diese zu nutzen. Wünschen die Eltern eine Förderung und Begleitung initiiert die Lehrperson für Begabtenförderung einen Runden Tisch mit den Eltern und der Klassenlehrperson. Am Runden Tisch wird die Art der Förderung definiert und das entsprechende Anmeldeformular ausgefüllt. 

Kinder, die bei der ersten Abklärung einen IQ-Wert zwischen 125 und 129 erreichen, können auf Gesuch der Eltern zu einer zweiten Abklärung angemeldet werden.

Die Begabtenförderung der Stadt Bern ist ein Angebot der Volksschule und kann keine Kinder aus Privatschulen aufnehmen.

Für weitere Fragen zum Thema «intellektuell ausserordentliche Begabung» nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Schulamt auf.