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Umgestaltung Schützenmatte

Zustand und Gestaltung der Schützenmatte entsprechen nicht den Bedürfnissen, die an einen flexibel nutzbaren Zentrumsplatz gestellt werden. Ziel der Umgestaltung ist es, die Schützenmatte, den Raum unter der SBB-Eisenbahnbrücke und vor der Reitschule zu einem vielfältig nutzbaren, urbanen Platz aufzuwerten. Die Umsetzung erfolgt abgestimmt auf das Projekt Zukunft Bahnhof Bern (ZBB). Während der ZBB-Bauarbeiten wird die Schützenmatte mehrheitlich für die Baustelleninstallation beansprucht. Die definitive Umgestaltung erfolgt erst nach Fertigstellung der ZBB-Arbeiten.

Bild Legende:
Sofortmassnahmen mit Sitz-/Spielelementen und Bepflanzung

Copyright: Stadt Bern, Tiefbauamt

Bauherrschaft

  • Stadt Bern, Tiefbauamt

Partner:

  • keine

Kosten

Gesamtkosten noch offen; bisher von Stadtrat genehmigter Kredit: 1,115 Mio. Franken für Planung Vorstudie, Zwischennutzungen und Sofortmassnahmen.

Meilensteine

  • September 2016: Verabschiedung Nutzungs- und Entwicklungskonzept (Gemeinderat)
  • Mai 2018: Aufhebung Parkplätze und Umsetzung von Sofortmassnahmen (Sitz- /Absperrsteine und Baumkisten)
  • Okt. 2018 – April 2020: Zwischennutzung (Platzmanagement durch PlatzKultur)
  • August 2022: Umsetzung Sofortmassnahmen im Viaduktbereich
  • Oktober 2022: Abschluss Vorstudie zur definitiven Umgestaltung

Projektbeschrieb

Ausgangslage
Die Schützenmatte bildet den Übergang von der Innenstadt und vom Bollwerk zu den Quartieren Länggasse und Lorraine. Sie ist stark vom Verkehr geprägt: Strassen- und Bahnanlagen, Auto- und «Busparkplatz» dominieren das Bild.
Die Schützenmatte und ihr Umfeld werden vielfältig genutzt: Verkehr und Kultur, Gastronomie, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe, Wohnen, Drogendeal und Sozialinstitutionen, Gericht, Car- und Handwerkerparkplätze. Menschen aus unterschiedlichsten Schichten, Kulturen und Altersgruppen treffen sich hier – gerade auch nachts und an den Wochenenden.
Der Ort gilt seit Langem gleichzeitig als problematischer Brennpunkt wie auch als geschätzter Freiraum. Entsprechend wird er in der Öffentlichkeit seit Jahren sehr kontrovers diskutiert. Der aktuelle Zustand der Schützenmatte trägt heute zu einer negativen Wahrnehmung des Raums bei – und die Gestaltung des Platzes entspricht auch nicht den Bedürfnissen und Ansprüchen der Nutzenden.
2015/2016 hat die Stadt mit den direkt betroffenen Kreisen (Grundeigentümer*innen, Anrainer*innen, Nutzende) und verschiedenen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Interessensgruppen für die Schützenmatte ein Nutzungs- und Entwicklungskonzept (NEK) erarbeitet. Es wurde am 7. September 2016 vom Gemeinderat verabschiedet und am 3. November 2016 vom Stadtrat zur Kenntnis genommen. Das NEK betrifft den Platz und dessen Umfeld. Es definiert sowohl die langfristigen Entwicklungsperspektiven zur Aufwertung des gesamten Gebiets als auch die kurzfristig umsetzbaren Massnahmen.

Bereits umgesetzte Massnahmen

  • 2016 entschied der Stadtrat, die 150 Parkplätze auf der Schützenmatte aufzuheben und Sofortmassnahmen zur provisorischen Nutzung der frei werdenden Flächen umzusetzen. Gegen die Aufhebung der Parkplätze wurden mehrere Einsprachen erhoben. In einem Vergleich einigten sich die Parteien darauf, dass 2/3 der Platzfläche für die Umsetzung der Sofortmassnahmen und 1/3 weiterhin für Bus- und Handwerkerparkplätze genutzt werden. Im Mai 2018 wurden auf den ehemaligen Parklätzen grosse Sitz- und Absperrsteine und Bäume in Pflanztröge aufgestellt.
  • 2018 wurde für den Zeitraum 2018-2021 ein Platzmanagement öffentlich ausgeschrieben. Gesucht wurde ein Betreiber, welcher die Schützenmatte ganzjährig im Rahmen einer Zwischennutzung als attraktiven Begegnungsort für die Bevölkerung bespielt. Den Zuschlag erhielt der Verein PlatzKultur. Sein Konzept sieht vor, die Schützenmatte mit einer hohen Vielfalt von Angeboten zu beleben und zu einem sicheren öffentlichen Platz werden zu lassen. Die Erkenntnisse aus dieser Zwischennutzungszeit sollen in die Vorstudie einbezogen werden. Der Verein «PlatzKultur» bespielte die Schützenmatte von 2018 – 2020.
  • 2022 wurden Sofortmassnahmen im Bereich des SBB-Viaduktes umgesetzt. Konkret wurden defekte Infrastrukturelemente entfernt oder saniert, sodass der ehemals unübersichtlich wirkende Bereich aufgeräumter in Erscheinung tritt. Zudem wurde der Belag erneuert, die Unter- und Frontansichten des Viadukts farblich gestaltet und aufgehellt sowie neue Fahrradabstellplätze erstellt. Um den unangenehmen Gerüchen entgegenzuwirken, wurde ferner das Pissoir erneuert und vergrössert.

Weitere Planung und Projektierung

Aufbauend auf dem Nutzungs- und Entwicklungskonzept (NEK), wurde die Umgestaltung der Schützenmatte ab 2021 im Rahmen einer Vorstudie erarbeitet. Ziel war es, die Schützenmatte, die Fläche unter der SBB-Eisenbahnbrücke und den Vorplatz der Reitschule so aufzuwerten, dass der gesamte Raum seine besondere Funktion als vielfältig und nicht kommerziell genutzten Ort erfüllen kann und für möglichst viele Bevölkerungsgruppen attraktiv ist. Die Vorstudie wurde im Oktober 2022 abgeschlossen und das Vorprojekt kann nun auf dieser Basis bearbeitet werden.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen.

Zuständige Stelle

Tiefbauamt Telefon +41 31 321 64 75

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