Sanierung Ostring
Der Ostring wurde 2019/2020 zwischen der Haltestelle Burgernziel und dem Freudenbergerplatz umfassend saniert (Baulos 3): Erneuert wurden sowohl die die Gleisanlage der Tramlinie 7, die Strassenoberfläche (inkl. Trottoirs und Radstreifen) als auch die Werkleitungen. Zudem wurde die Haltestelle Sonnenhof behindertengerecht ausgestaltet. Die Sanierung des Ostrings stellt die erste Etappe des «Gesamtprojekts Thunstrasse – Ostring» (GTO) dar.
Bauherrschaft
- Stadt Bern, Tiefbauamt
Partner
- Bernmobil
- Energie Wasser Bern (EWB)
- Bundesamt für Strassen (ASTRA)
Kosten
Die Realisierungskosten für das Sanierungsprojekt betrugen rund 14,7 Mio. Franken (inkl. MwSt).
Für die Finanzierung des Anteils der Stadt Bern (46,4%) bewilligte der Stadtrat einen Ausführkredit von Fr. 6 830 000.00.
Meilensteine
- August 2015: Projektierungskredit für das «Gesamtprojekt Thunstrasse – Ostring» (Stadtratsbeschluss)
- September 2014: erste Einreichung Plangenehmigungsdossier beim Bundesamt für Verkehr (BAV)
- Juni 2017: Abbruch der ersten öffentlichen Auflage wegen Einsprachen betreffend Velo- und Fussgängerführung bei der Haltestelle Sonnenhof
- Bis Mitte 2017: Projektüberarbeitung
- Juli 2017: zweite öffentliche Auflage
- Ende 2018: Baubewilligung
- Juni 2019: Baustart
- Juli 2020: Bauende
Projektbeschrieb
Allgemeines
Der Ostring erstreckt sich über eine Länge von ca. 430 Metern, auf der gesamten Strecke bestehen auf beiden Strassenseiten ein Grünstreifen mit Bäumen und ein Trottoir. Mit dem Sanierungsprojekt wurde diese Gliederung des Verkehrsraums beibehalten. Die Gleisanlage wurde zwischen der Haltestelle Burgernziel und dem Freudenbergerplatz durchgehend ersetzt, Gleisgeometrie, Lichtraumprofile und Gleisabstände wurden an die geltenden Normen und Vorschriften angepasst. Ausserdem wurden die Strassenoberfläche, die Werkleitungen und die beiden Trottoirs auf der ganzen Länge saniert und das Kommunikationskabelnetz für die Steuerung der Lichtsignalanlagen sowie die Leitungen von Energie Wasser Bern (EWB) angepasst und ergänzt..
Der Baumbestand konnte grösstenteils erhalten werden – die fünf Bäume, die aus Sicherheitsgründen entfernt werden mussten, konnten an einem neuen Standort ersetzt werden.
Verkehrsorganisation und Verkehrssteuerung
Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei der Einmündung der Buchserstrasse in den Ostring wurde die ÖV-Haltestelle Sonnenhof rund 20 Meter stadteinwärts verschoben. Die sanierte Strasse weist pro Richtung weiterhin zwei Fahrspuren auf, Tram und Bus fahren auf einem Eigentrassee in der Fahrbahnmitte. Von diesem Prinzip wurde nur bei der neuen Haltestelle Sonnenhof abgewichen.
Die technisch veralteten Lichtsignalanlage (LSA) am Knoten Ostring/Buchserstrasse und am Freudenbergerplatz (Eigentum des Bundesamts für Strassen) wurden komplett ersetzt.
Haltestelle Sonnenhof
Bei der Haltestelle stadtauswärts wurde für den motorisierten Privatverkehr die eine Fahrspur rechts und die andere links vom Haltestellenperron geführt. Es fallen dort also die linke Fahrspur in Richtung Freudenbergerplatz mit der Spur der Tram- und der Buslinien zusammen. Dadurch konnten Flächen gewonnen werden, die den Bau eines normalbreiten Perrons ermöglichten.
Stadteinwärts gibt es für den motorisierten Privatverkehr weiterhin nur eine Fahrspur. Sie führt auf der rechten Seite am Haltestellenperron vorbei. Stadteinwärts wurde eine neue Wartehalle erstellt.
Die Perrons sind bei beiden Haltestellen erhöht, sodass ein niveaufreier Einstieg möglich ist. Die Haltestellen erfüllen damit die Anforderungen des Eidgenössischen Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG).
Fuss- und Veloverkehr
Für den Fuss- und Veloverkehr wurden mit dem Projekt deutliche Verbesserungen bei der Verkehrssicherheit erreicht. Stadtein- und stadtauswärts wurde das sehr breite Trottoir in eine Velospur und eine Fussverkehrsfläche aufgeteilt, die durch einen schräg eingebauten Randstein voneinander getrennt sind. Der Randstein kann von Sehbehinderten mit dem Stock erfasst werden. Zugunsten der neuen Veloführung wurden im Abschnitt zwischen dem Burgernziel und dem Freudenbergerplatz die 35 öffentlichen Parkplätze im Trottoirbereich aufgehoben. Vier private Parkplätze blieben bestehen.