Die Fachstelle Natur und Ökologie ist verantwortlich für die Erhaltung und Förderung der Biodiversität in der Stadt Bern. Sie formuliert entsprechende Strategien und Massnahmen ( Biodiversitätskonzept der Stadt Bern (PDF, 834.1 KB)) und steht dazu in engem Austausch mit Bund, Kanton, Fachorganisationen und Forschung.

Sie ist auf lokaler Ebene hoheitlich zuständig für das Einbringen und Vertreten der Naturschutzvorgaben in Planungen und Bauprojekten, sowie für die Beratung der Planungsfachleute. Kommen nationale oder kantonale Gesetze zur Geltung, arbeitet sie eng mit der kantonalen Abteilung Naturförderung zusammen.

Die Fachstelle bildet das Kompetenzzentrum für Arten und Lebensräume in der Stadt Bern. Mit Kartierungen vervollständigt und aktualisiert sie die Datengrundlagen. In Citizen-Science-Projekten arbeitet sie dazu auch mit der Bevölkerung zusammen (z.B. Floreninventar, Igel). Gefährdete Arten werden gezielt gefördert (z.B. Alpen- und Mauersegler, Wiederansiedlung von Pflanzenarten). Die Verbreitung invasiver Neophyten wird eingedämmt, was nur dank viel Freiwilligenarbeit möglich ist. Zur fachgerechten Pflege der naturnahen Lebensräume im öffentlichen Raum arbeitet sie eng mit der Grünflächenpflege zusammen. Wo immer möglich, initiiert und begleitet die Fachstelle Aufwertungen und Neuschaffungen naturnaher Lebensräume. 

Die Fachstelle sensibilisiert und informiert mit Ausstellungen, Aktionen, Führungen und Vorträgen Verwaltung, Fachleute und Private (z.B. Themenjahr «Natur braucht Stadt»). Sie arbeitet dazu mit Fachorganisationen, Quartierorganisationen, anderen Verwaltungsstellen, Institutionen und Fachspezialist*innen zusammen. 

Das Aufhalten des Biodiversitätsschwunds kann nur gelingen, wenn die Gesellschaft dies will und sich beteiligt. Dazu muss sie wissen, worum es geht. Auf dieser Basis arbeitet die Fachstelle Natur und Ökologie. Sie ermöglicht Naturerlebnisse und vermittelt Naturwissen im Quartier (Wildwechsel – Stadtnatur für alle). Sie unterstützt Bernerinnen und Berner, so dass diese wirkungsvoll die Biodiversität in ihrem Garten oder auf dem Balkon fördern können (Berner Praxishandbuch Biodiversität «Natur braucht Stadt», Auszeichnungen BiodiversitätsGarten und BiodiversitätsBalkon). Sie setzt sich für naturnahes Wohnumfeld ein (Pilotprojekt Fröschmatt, _walk on the wild side). Für Unter- und Mittelstufe bietet das Grüne Klassenzimmer seit 2004 naturpädagogischen Unterricht an.