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«Hacken» für einen nützlichen Zweck

1. Juni 2023

Mitte Mai fanden zum zweiten Mal die Data Hackdays BE statt. Rund 120 Teilnehmende haben in verschiedenen Teams 10 Challenges gelöst. 7 davon mit Beteiligung der Stadt Bern. Das gemeinsame Ziel: Mit vorhandenen Daten einen Nutzen für die Öffentlichkeit schaffen.

Einblick Hackdays
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Wie lassen sich statistische Berichte automatisieren? Etwa jener zu den Mietpreisen in der Stadt Bern? Zu dieser Frage lancierte Thomas Holzer, Leiter Statistik Stadt Bern, eine Challenge. Drei Minuten hatte er Zeit, um die anwesenden Hacker*innen, die sich am 12. Mai im Rathaus Bern versammelt hatten, zu überzeugen, in sein Team zu kommen. «Ich bin kein Digital Native und war deshalb sehr froh über die technologisch versierte Verstärkung», erzählt Holzer, der erstmals an den Hackdays teilnahm. Sein spontan zusammengestelltes Team – ein Mix aus Studierenden, Mitarbeitenden des Bundesamts für Statistik sowie Informatiker*innen vom Kanton Bern – hatte nur zwei Tage Zeit, um eine Lösung zu erarbeiten. Die Aufgabe: Aus neu erhobenen Daten automatisch angepasste Grafiken und Tabellen für regelmässig erscheinende Statistikberichte generieren. Um Zeit einzusparen und Fehlerquellen zu reduzieren. Grösster Knackpunkt: Auch Textelemente – beispielsweise die Wörter «zugenommen» oder «abgenommen» sollen sich jeweils automatisch an die neuen Zahlen anpassen. 

Effizienter dank Automatisierung

Als Arbeitsbeispiel diente die Wohnungspreiserhebung der Stadt Bern. Das Team entwickelte für eine Seite des Berichts eine Lösung, bei der die neu erfassten Zahlen in Form einer Tabelle in eine Website gespiesen werden, aus der sich der aktualisierte Bericht direkt als PDF exportieren lässt. Was bis anhin ein Tag Aufwand bedeutete, kann so künftig in nur fünf Minuten erledigt werden. Den vollständigen Bericht zu automatisieren, wäre aber noch mit einigem Aufwand verbunden, was sich für eine Aktualisierung einmal pro Jahr wohl nicht lohnt, war auch das Fazit des Hacking-Teams. «Das im Eiltempo erarbeitete Resultat kann sich sehen lassen. Alle waren mit einer tollen Energie bei der Sache, diese Dynamik hat mich stark beeindruckt», so Holzers positives Fazit.   

Thomas Holzer
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Eröffnung Hackdays
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Wenn Historiker*innen auf Entwickler*innen treffen

Insgesamt wurden rund 10 Challenges bearbeitet. Diese sollten unter dem Motto «Creating Public Value» den Anstoss für innovative digitale Projekte setzen. So waren alle kreativen Personen zur Teilnahme eingeladen, die sich mit Daten und digitalen Hilfsmitteln für das Gemeinwohl einsetzen wollen. Eine davon war Debora Leuenberger, Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Denkmalpflege: «Ich habe mit Programmierung überhaupt nichts zu tun, deshalb konnte ich mir Anfangs nur wenig unter einem Hackathon vorstellen». Und dennoch war ihr Know-how gefragt: Die Historikerin half ihrem Team bauhistorische Gebäude und Daten einzuordnen, damit am Schluss eine 3D-Animation zur Stadtentwicklung von 1850 bis heute erstellt werden konnte. «Durch die Challenge kamen Menschen aus komplett verschiedenen Bereichen zusammen. So konnten in kürzester Zeit neue Ideen entstehen – ich bin total begeistert von diesem Gefäss», erzählt Leuenberger nach dem Anlass.

Data Hackdays BE im Überblick

Die Data Hackdays BE wurden im Auftrag des Amts für Informatik und Organisation des Kantons Bern, Digital Stadt Bern, der Bedag Informatik AG und der Berner Fachhochschule Wirtschaft durch den Verein Opendata.ch organisiert.

Ein Überblick aller Challenges samt Video der Abschlusspräsentationen finden sich auf der Website der Data Hackdays.

Data Hackdays
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Weitere Informationen.

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