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Bio-Bauern- und Gastrobetriebe mit Kund*innen digital vernetzen

27. Mai 2021

Wissen Sie, woher Ihr Tofu oder Ihr Kotelett auf dem Teller kommt? Eine Plattform für regionale Bio-Produkte könnte künftig aufzeigen, wer hinter den Produkten steckt. Die Idee für den Berner Gastro-Marktplatz entwickelte Rafaela Schmid von der Stadt Bern gemeinsam mit einem interdisziplinären Team an einem virtuellen Innovationsformat, den Bold Ideas 2021.

Restaurantbesuch wird nachhaltiger (Quelle: Pixabay)
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Eigentlich ist Rafaela Schmid Spezialistin für nachhaltige Ernährung beim Amt für Umweltschutz. Doch kürzlich leitete sie ein Projektteam in einem Innovationsformat, das Ideen entwickeln sollte, wie die letzte Meile logistisch nachhaltiger gestaltet werden könnte. Im Laufe der mehrtägigen Innovationsreise schärfte sie gemeinsam mit Bio-Produzent*innen und weiteren Stakeholdern die Idee des Gastro-Hubs. Dabei nahm die Projektidee eine neue Form an - als Berner Gastro-Marktplatz.

«Gefühlsmässig eine Achterbahnfahrt»

«Es war eine interessante Erfahrung: Gefühlsmässig erlebten wir eine Achterbahnfahrt», erzählt sie. «Am Ende waren wir jedoch alle positiv überrascht.» Während dem Innovationsformat sei es gelungen, verschiedene Stakeholder an einen Tisch zu bringen und dadurch kleine und mittlere Bio-Produzente*innen, Gastrobetriebe und Branchenverbände zu vernetzen.

«Wir wünschen uns mehr Regionalität in Gastrobetrieben und grössere Planbarkeit für Bio-Produzent*innen», sagt Schmid. Ein virtueller Marktplatz kann solche Kooperationen und somit Nachhaltigkeit erleichtern, z.B. durch fixe Anbauverträge für seltene Kartoffelsorten, natürlich alles Bio, wie man es etwa aus dem Fair-Trade-Bereich mit Bio-Produzenten kennt. «Die Idee dahinter ist einfach: Eine Plattform verbindet engagierte Bio-Bäuerinnen und -Bauern mit innovativen Gastro-Betrieben, die sich gegenseitig inspirieren», erklärt Schmid.

Diese Idee überzeugte auch im abschliessenden Pitch (ab min 3:45). In einem Vorprojekt werden nun laut Schmid die Bedürfnisse und der Fokus der Plattform präzisiert. Eine Branchenorganisation sei interessiert, den Lead zu übernehmen und sich am Projekt zu beteiligen. Dies sei aber noch nicht spruchreif.

Restaurantbesuch als Erlebnis

Klar ist hingegen: Am Ende sollen auch Konsument*innen vom Berner Gastro-Marktplatz profitieren. «Stellen Sie sich vor: Sie können via QR-Code in der Speisekarte die Bio-Bäuerin kennen lernen und so sicher gehen, dass Ihr Kotelett von einem glücklichen Schwein stammt.» Damit würde der Restaurantbesuch nach der Pandemie noch mehr zum Erlebnis werden.

Freilandschweine (Quelle: Katrin Portmann, Biohof Trimstein)
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Vier weitere Ideen

An den Bold Ideas 2021 nahmen vier weitere Projektteams teil. Neben der Stadt Bern beteiligte sich u.a. die Stadt Thun. Mehr über die Ideen erfahren Sie hier

Weitere Informationen.

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