Das Berliner Künstlerduo BURGHARD (Romy und Stef Richter) schlug ein auf zwei unterschiedlichen Teilen basierendes Konzept vor: Zum einen sollte die Unterseite der den Platz dominierenden Betonkonstruktion, über welche die Stadtautobahn führt, mit einem frühlingshaften Himmel plakatiert werden. Der plakatierte Himmel lud die Passantinnen und Passanten ein, sich die städteplanerische Vision, dass die Autobahn dereinst unterirdisch geführt werden und damit der Platz ein ganz anderes Gesicht bekommen könnte, als real vorzustellen.  

Zum andern wurden im «Freudenberger College» eine Reihe von öffentlichen Veranstaltungen zu Stadtplanung und -entwicklung generell sowie ganz konkret zur Situation des Freudenbergerplatzes initiiert. Während zweier Wochen (5.-17. September 2016) präsentierte BURGHARD unter Mitwirkung unterschiedlichster Gruppierungen aus Bern und der ETH zahlreiche Angebote: Filmvorführungen mit Gesprächen, öffentliches Grillieren, diverse, durch Zufallsmechanismen geleitete Spaziergänge durch die umliegenden Quartiere, offene Redaktionssitzungen oder auch Informationsveranstaltungen zum Stadtentwicklungskonzept der Stadt Bern.

Ein guter Teil der Aktivitäten fand auf dem Freudenberger-Platz selbst statt, was die schwierige Ausgangslage dieses Ortes in aller Deutlichkeit hervortreten liess: Während sich die Belebung des Platzes durch gemeinschaftliche Aktivitäten als ausgesprochen schwierig erwies, haben die Passantinnen und Passanten aufgeschlossen und neugierig auf das ungewohnte Treiben reagiert und hätten den plakatierten Himmel gerne behalten: Die Unterschriftensammlung konnte allerdings die zeitliche Grenze des Projekts nicht aufhalten.