Volksschule Bethlehemacker
Die Schulanlage Bethlehemacker wurde zwischen 1952 und 1970 von den Architekten Oskar und Claire Rufer erbaut. Die Anlage umfasst fünf Schulpavillons, ein Gebäude mit zwei Turnhallen und Lehrschwimmbecken sowie ein Oberstufengebäude. Mittlerweile weisen die Gebäude Mängel an der bestehenden Bausubstanz sowie nicht mehr zeitgemässe Raumstrukturen auf. 2010 wurde eine Machbarkeitsstudie zur Erweiterbarkeit der Volksschule erarbeitet. Es zeigte sich, dass der Aufwand für Erweiterung und Sanierung des Hauptgebäudes unwirtschaftlich und längerfristig nicht sinnvoll wäre Das Oberstufengebäude soll daher durch einen Neubau ersetzt werden. Die restlichen Bauten werden saniert.
Projektbeschrieb
Im Herbst 2015 wurde für den Ersatzneubau des Oberstufengebäudes ein Projektwettbewerb ausgeschrieben, welcher Mitte 2016 abgeschlossen wurde. Das Preisgericht empfahl einstimmig, das Projekt «Mon Oncle» des Gesamtplanerteams unter Federführung von Meier Leder Architekten aus Baden weiterzubearbeiten. Das Projekt sieht einen zweigeschossigen Neubau an der Stelle des heutigen Oberstufenschulhauses vor. Im Obergeschoss befinden sich zwölf Klassenzimmer mit entsprechendem Gruppenraum. Im Erdgeschoss sind die Tagesschulräume samt Produktionsküche, eine grosszügige Bibliothek, Fachunterrichtsräume und ein Mehrzweckraum angeordnet. Weitere Fachunterrichtsräume befinden sich auf der Ostseite des Untergeschosses. Zwei markante Treppenanlagen verbinden die Geschosse untereinander und dienen gleichzeitig der zentralen Belichtung des Erdgeschosses.
Die fünf bestehenden Schulpavillons können mit gezielten Eingriffen an die neuen Bedürfnisse angepasst werden. Mit strukturellen Anpassungen wird ein Teil der Klassenräume in Gruppenräume oder basisstufengerechte Unterrichtsräume umgewandelt. Zudem werden die Elektro- und Sanitärinstallationen komplett erneuert und durchgehend neue Lüftungsanlagen eingebaut. Die äussere Erscheinung der Bestandesbauten mit den Rauputz- und Sichtbetonoberflächen wird beibehalten.
Auch das Turnhallengebäude mit dem Lehrschwimmbecken wird saniert. Der vorgelagerte Garderobentrakt der älteren Turnhalle wird rückgebaut. Die neuere Turnhalle wird stirnseitig verlängert. In diesem neuen Gebäudeteil werden die Garderoben sowie ein Fahrradraum und jeweils ein Aussengeräteraum für die Schule und einen für den Hauswart untergebracht. Weiter werden die Fenster der Turnhallen ersetzt und mit einer automatischen Fenstersteuerung ausgerüstet. Die Sanitär- und Elektroinstallationen werden komplett erneuert und sämtliche Wände neu verputzt und gestrichen. Zudem wird das Lehrschwimmbecken und die Schwimmbadtechnik im Untergeschoss des Turnhallengebäudes erneuert.
Projektziele
Die gesamte Schulanlage Bethlehemacker wird an die heutigen Bedürfnisse und die gesetzlichen Anforderungen angepasst, die bestehenden pädagogischen, gestalterischen sowie architektonischen Qualitäten werden gestärkt und ergänzt. Die Schulanlage bietet den Schülerinnen und Schülern zukünftig attraktive und lernfördernde Räume in einer sorgfältig gestalteten Umgebung, den Lehrkräften zeitgemässe Arbeitsplätze und dem Quartier Raum für Begegnung und zum Verweilen. Der Neubau und die Sanierung der Bestandesbauten werden möglichst nachhaltig geplant und realisiert. Dies gewährleistet einen energieeffizienten und unterhaltsfreundlichen Betrieb mit entsprechend tiefen Lebenszykluskosten.
Termine
Die Bauarbeiten wurden Ende April 2021 aufgenommen. Wenn alles planmässig verläuft, wird die Gesamtanlage im 4. Quartal 2024 fertiggestellt.
Kosten
Die Stimmberechtigen haben am 9. Februar 2020 den Baukredit von 63.85 Millionen Franken für die Sanierung und Erweiterung der Volksschule Bethlehemacker genehmigt.
Planung
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Architektur: Meier Leder Architekten AG