Sport- und Freizeitanlage Ka-We-De
Die Ka-We-De wurde zwischen 1932 und 1933 durch die Architekten Rudolf von Sinner und Hans Beyeler als erste kombinierte Eis- und Wassersportanlage in Bern realisiert. Sie galt damals als pionierhafter Neubau und ist heute ein baukulturell wertvoller Zeitzeuge der Moderne. In den 1980er-Jahren wurde sie renoviert und erweitert. Heute sind wesentliche Teile der Bausubstanz sanierungsbedürftig.
Zudem muss die Technik der Eis- und Wasseranlage erneuert werden. Um ein qualitativ überzeugendes Projekt für die Sanierung realisieren zu können, hat die Stadt Bern einen Studienauftrag durchgeführt. Als Siegerprojekt (PDF, 68.8 MB) ging die Eingabe des Teams Kast Kaeppeli aus Bern und Basel hervor.
Neubau Eisbahn und Nichtschwimmbecken
Vorgesehen ist, die Eisbahn und das Nichtschwimmbecken neu zu bauen. Dabei wird die kombiniert nutzbare Eis- und Wasserfläche leicht verkleinert, so dass sie wieder den ursprünglichen Massen aus der Erstellungszeit entspricht. Das Wellenbad wird umfassend saniert, behält dabei aber sein Aussehen und seine Grösse. Geplant ist weiter, sowohl die Technik zur Produktion von Eis wie auch die Badewassertechnik durch neue, energieeffiziente Anlagen zu ersetzen.
Mehr Liegeflächen, mehr Bäume
Um mehr Liegeflächen zu erhalten, werden verschiedene Massnahmen umgesetzt: So wird die südliche Aussenwand des Garderobentrakts nach innen versetzt und auf dem freigespielten Platz werden Liegekojen aus Holz erstellt. Die Garderobenkabinen beim heutigen Kinderspielplatz werden ohne Ersatz rückgebaut. Auch durch die Verkleinerung der Eisbahn respektive des Nichtschwimmbeckens können zusätzliche Liegeflächen geschaffen werden. Für die jüngeren Kinder ist der Bau eines neuen Spielplatzes mit Planschbecken und Wasserspielen vorgesehen. Damit es künftig mehr Schattenplätze gibt, sollen auf dem ganzen Areal zusätzliche Bäume gepflanzt werden.
Sanierung der Gebäude
Es ist vorgesehen, die Gebäude besser zu isolieren. Hierzu werden Fenster ersetzt sowie Böden, Decken und Fassaden wärmegedämmt. Weiter müssen die gesamte Haustechnik sowie die sanitären Anlagen erneuert werden. Das Restaurant erhält eine neue Küche. Geheizt wird ausschliesslich mit Abwärme und Wärmepumpe. Auf den Dächern ist die Erstellung von zwei Photovoltaikanlagen geplant.
Termine
Die Bauarbeiten haben am 2. September 2024 begonnen und dauern voraussichtlich bis Herbst 2026. Die Öffentlichkeit und der Eishockey-Vereinsbetrieb können in der zweijährigen Umbauzeit auf die Anlage Weyermannshaus ausweichen.
Kosten
Die Stimmberechtigten der Stadt Bern haben am 3. März 2024 den Baukredit von 59,4 Millionen Franken für die Gesamtsanierung der Sport- und Freizeitanlage Ka-We-De genehmigt.