Schulprovisorium Gaswerkareal
Die Volksschule Kirchenfeld wird ab Sommer 2025 saniert, die Volksschule Sulgenbach voraussichtlich ab dem Jahr 2028. Für beide Schulen muss während der Bauzeit ein Ersatzstandort zur Verfügung stehen. Zuletzt war vorgesehen, die Kinder der Volksschule Kirchenfeld im Schulhaus Enge zu unterrichten. Weil der Baustart im Kirchenfeld jedoch aufgrund von juristischen Verfahren verzögert wurde, fällt diese Lösung weg. Das Schulhaus Enge wird ab dem kommenden Schuljahr für Kinder aus dem dortigen Schulkreis Länggasse-Felsenau benötigt.
Ein Ersatzstandort für zwei Schulen
Die Suche nach einem alternativen Ersatzstandort gestaltete sich anspruchsvoll. Andere städtische Liegenschaften respektive Schulhäuser stehen nicht zur Verfügung und geeignete Zumieten konnten nicht gefunden werden. Der Bau eines Schulraumprovisoriums auf dem Gaswerkareal erwies sich schliesslich als gute und praktikable Lösung. Aufgrund der Lage kann der Schulraum später auch als Ersatzstandort für die Volksschule Sulgenbach genutzt werden.
Modulbauten aus Holz
Das Schulraumprovisorium umfasst zwei dreistöckige Schulgebäude sowie eine Traglufthalle und ein Garderobengebäude für den Turnunterricht. Die Schulgebäude werden in Modulbauweise aus Holz erstellt. Die Stadt Bern hat gute Erfahrungen mit solchen Bauten gemacht.
Zurzeit stehen im Wyssloch und im Brünnenpark Schulraumprovisorien in Holzmodulbauweise. Die Schulgebäude, die Traglufthalle und das Garderobengebäude können nach der Nutzung abgebaut und an einem anderen Standort eingesetzt werden. Für die Pausen werden auf dem Schulareal unter anderem ein Hartplatz für Ballspiele sowie Tischtennistische bereitgestellt. Das Provisorium wird Platz für zwölf Klassen und eine Tagesbetreuung für Schulkinder bieten. Um den Schulweg zu verkürzen, ist der Bau einer provisorischen Treppe geplant, die von der Monbijoubrücke zum Gaswerkareal führt.
Keine Verzögerung bei Arealentwicklung
Das Grundstück, auf dem der provisorische Schulraum erstellt werden soll, gehört der Stadt Bern und liegt nördlich des Jugend- und Kulturzentrums Gaskessel. Die geplante Entwicklung des Gaswerkareals zu einem neuen Stadtquartier wird durch das Provisorium nicht behindert. Das betroffene Grundstück soll erst in einer letzten Etappe bebaut werden.
Weiteres Vorgehen
Die Stimmberechtigten haben am 9. Juni 2024 dem Baukredit in Höhe von 23,4 Millionen Franken zugestimmt.
Termine
Die Bauarbeiten beginnen am 30. September 2024. Nach einer ersten Bauetappe für Erschliessungsleitungen und Fundament werden im Januar 2025 96 vorgefertigte Holzmodule angeliefert und mit Hilfe eines Krans montiert. Die Montage der Module dauert rund drei Wochen, danach erfolgt der Innenausbau.
Für den Sportunterricht wird ab März 2025 neben dem Modulbau eine Traglufthalle und ab April 2025 ein Garderobengebäude aufgebaut. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im Sommer 2025 abgeschlossen, so dass der Schulbetrieb auf Beginn des Schuljahres 2025/2026 aufgenommen werden kann.