Partizipation
Um Wünsche der Badegäste an das zukünftige Freibad Marzili zu kennen, führte die Stadt Bern im Sommer 2019 einen breiten Partizipationsprozess durch. Einerseits konnte ein Fragebogen ausgefüllt werden. Andererseits stand es allen Interessierten offen, an einem Workshop teilzunehmen.
Insgesamt 1200 Personen haben die Umfrage ausgefüllt – online oder vor Ort im Marzili. Rund 60 Interessierte nahmen am Workshop teil, an dem engagiert und konstruktiv diskutiert wurde. Die Erkenntnisse aus der Partizipation wurden in einem Schlussbericht (PDF, 10.4 MB) festgehalten.
In einem nächsten Schritt arbeiteten verschiedene Planungsteams im Rahmen eines Studienauftrages ein Projekt zur Erneuerung des Freibads Marzili aus. Der Schlussbericht des Partizipationsprozesses diente den Teams als Grundlage. In der Jury, welche die verschiedenen Projekte bewertete und ein Siegerprojekt auswählte, nahmen neben einer Quartiervertretung auch zwei Teilnehmende des Workshops Einsitz.
Resultate der Partizipation
Die Umfrage und der Workshop zeigten deutlich, dass der unverwechselbare Charme des Marzilis erhalten bleiben soll, ebenso der freie Eintritt. Gewünscht wurden mehr Schwimmbahnen und ein attraktives Kinderplanschbecken. Zu den meist genannten Anliegen gehörten mehr Schattenplätze, mehr Toilettenanlagen und mehr Duschen. Die Duschen entlang der Aare sollen erhalten bleiben.
Die Idee, den alten Aarelauf wieder zu öffnen, stiess auf geteilte Meinungen. Bis Ende der 1960er-Jahre war der sogenannte «Löifu» durchs Marzili geflossen und hatte dem Freibad den Charakter einer Insel verliehen. Gegen eine Öffnung wurde der Verlust an Liegefläche ins Feld geführt, auch Zweifel am Kosten-Nutzen-Verhältnis wurden laut. Für den «Löifu» sprach die zusätzliche Attraktivierung des Bads.