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Vithyaah Subramaniam, Co-Präsidentin

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Vithyaah Subramaniam (Foto: zvg)

Mit «Integration» als Konzept beschäftigte ich mich zum ersten Mal am Gymnasium im Rahmen meiner Maturaarbeit. Diese erste wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einem gesellschaftlich relevanten Thema war möglicherweise entscheidend für meinen Entscheid zum Bachelorstudium in Soziologie und Deutsch als Fremdsprache in Fribourg. Im Anschluss absolvierte ich in Neuchâtel meinen Master in Sozialwissenschaften, wobei ich mich in Migration und Staatsbürgerschaften spezialisierte. In meiner Masterarbeit setzte ich mich mit zivilgesellschaftlichem Engagement von Schlüsselpersonen mit Migrationserfahrung auseinander. Mittlerweile bin ich bei der Stadt Zürich als Projektleiterin in der Integrationsförderung tätig.

Ich bin eine von Tausenden, die als Kind von Migrant:innen in der Schweiz geboren und aufgewachsen sind. Obwohl Menschen wie ich mit unseren vielfältigen Ressourcen eine Bereicherung und die Regel sind, werden wir auch im 21. Jahrhundert als Ausnahme betrachtet und auf unser Äusseres, unseren Namen oder die Migrationserfahrung unserer Eltern reduziert. Für mich als Tochter von tamilischen Geflüchteten war es zwar schon immer selbstverständlich, in verschiedenen Sprachen, Gewohnheiten und Denkweisen unterwegs zu sein. Hingegen dürfte ich ohne den Erwerb der Schweizer Identitätspapiere auch heute nicht so viel geografische Mobilität, Rechtssicherheit und politische Partizipationsmöglichkeiten geniessen. Gleichzeitig stelle ich täglich fest: Auch der Schweizer Pass schützt mich nicht vor Diskriminierung im Allgemeinen und Rassismus im Besonderen.

In diesem Sinne freue ich mich sehr, als Co-Präsidentin der Fachkommission für Migrations- und Rassismusfragen mein Fachwissen und meine persönlichen Erfahrungen einzubringen und somit meinen Beitrag zu einer Selbstverständlichkeit der postmigrantischen und postkolonialen Realität in der Stadt Bern zu leisten!

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