Mahtab Aziztaemeh
Seit sechs Jahren lebe ich in der Schweiz. Ich komme aus dem Iran. Mein Leben in der Schweiz musste ich neu aufbauen, das ist nicht einfach. Mein Master in persischer Sprache und Literatur ist in der Schweiz zwar anerkannt, aber es gibt sehr wenig Stellen in diesem Bereich. Darum mache ich eine Ausbildung als interkulturelle Dolmetscherin, welche mir sehr gefällt.
Ich bin in verschiedenen Projekten involviert (voCHabular, MiauQ, weitere) und mit vielen Migrant*innen, vor allem neu Ankommenden, in Kontakt. Ich sehe es als meine Pflicht in der Schweiz an die Stimme für Migrant*innen, die keine Bühne haben, zu erheben. Deshalb arbeite ich bei Lucify als Journalistin und beim Radio Rabe als Sendemacherin. Beide Engagements geben mir die Möglichkeit, über die Probleme und Sorgen zu sprechen, die kaum hörbar und sichtbar sind. Ich kenne die Situation von Migrant*innen und höre aus erster Hand, was sie bewegt. Täglich beschäftige ich mich damit und verstehe mich in der Fachkommission als eine Vertreterin von all jenen Migrant*innen, die trotz ihres Engagements keine Stimme und stabile Situation haben. In einem wirklich demokratischen Land muss die gesamte Bevölkerung gehört werden. Je mehr die Schweiz die Probleme von Migrant*innen lösen kann, desto mehr können diese ihre Kräfte und ihre Fähigkeiten entfalten. In die Fachkommission bringe ich all mein Wissen und meine Erfahrung ein, um eine bessere Gesellschaft zu schaffen und versuche mehr Anerkennung und Teilhabe für Migrant*innen zu erreichen.