Referat anlässlich der Mitgliederversammlung des Vereins Bern Integral plus
Referat von Gemeinderätin Ursina Anderegg, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich der Mitgliederversammlung des Vereins Bern Integral plus, 12. März 2025.
(Es gilt das gesprochene Wort)
Liebe Mitglieder des Vereins Bern integral plus
Liebe Vertreter*innen des Vereins Integrationsbrücke Bern
Liebe Anwesende
Ich freue mich, heute Abend in meiner neuen Rolle als Gemeinderätin an eurer Mitgliederversammlung mit dabei sein zu können. Der Verein Bern integral plus ist ein wichtiger Partner der Stadt und insbesondere des Asylsozialdienstes. Denn in der Sprachförderung von Asylsuchenden, vorläufig Aufgenommenen und Sans-Papiers bestehen Lücken in der Finanzierung und im Zugang. Hier stellen die niederschwelligen Sprachkurse des Vereins Bern integral plus eine wichtige Ergänzung dar. Ich freue mich daher sehr, dass wir für die Jahre 2025 bis 2027 erstmals einen Leistungsvertrag mit dem Verein abschliessen konnten. Die Stadt und der Verein haben bereits vorher zusammengearbeitet, um die sprachliche, soziale und berufliche Integration von Geflüchteten und Migrant*innen zu fördern, aber mit dem Leistungsvertrag für niederschwellige Deutschkurse, die von Freiwilligen geleitet werden, bekommt diese Zusammenarbeit ein neues Gewicht. Das Angebot von Bern integral plus ergänzt die bestehenden kostenpflichtigen Sprachförderangebote und verbessert gleichzeitig die Koordination der Freiwilligenarbeit im Bereich Sprachförderung.
Ich danke dem Verein und seinen Freiwilligen sehr für ihr Engagement. Wenn ich heute vor Ihnen stehe, dann nicht nur als Gemeinderätin und Sozialdirektorin, sondern auch als besorgter Mensch. Die Politik, die Massnahmen und der Diskurs betreffend Asylsuchenden und geflüchteten Menschen weltweit werden immer rauer. Und diese Tendenz hat auch im Bundeshaus Einzug gehalten. Das macht mir grosse Sorgen. Wie gut tut es da, heute hier vor Menschen zu stehen, die sich für die Integration von Migrant*innen und Geflüchteten engagieren, die Brücken bauen, die sich für die sprachliche, soziale und berufliche Integration von Geflüchteten und Migrant*innen einsetzen, Begegnungen ermöglichen und damit ihre Teilhabe an der Gesellschaft.
Ich danke dem Verein Bern integral plus und dem Verein Integrationsbrücke, der heute Abend ebenfalls hier vertreten ist, dafür, den Dialog zu pflegen, Brücken zu bauen und sich dem rauen Wind entgegenzustellen.
Ich danke allen Freiwilligen für Ihren ehrenamtlichen Einsatz. Soziales Engagement, freiwillige oder ehrenamtliche Arbeit erhöhen die Lebens-qualität einzelner oder mehrerer Personen generationenübergreifend. Das soziale Netz wird gestärkt und Menschen unterschiedlicher Herkunft die Teilhabe an unserer Gesellschaft ermöglicht. Freiwilliges Engagement, Kreativität, Energie und Lebensfreude: Das braucht die Stadt Bern. Darum zeichnet sie jedes Jahr ausgewählte Freiwilligenprojekte mit dem «Sozialpreis freiwillig.engagiert» aus. Die Verleihung findet jeweils am Tag der Freiwilligen, am 5. Dezember, statt.
Vielen Dank nochmals und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.