Referat Reto Nause anlässlich der Vernissage «Container3 – Eine Berner Ausstellung rund ums Klima»
Referat von Gemeinderat Reto Nause, Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie, anlässlich der Vernissage «Container3 – Eine Berner Ausstellung rund ums Klima», 17. August 2017©
Es gilt das gesprochene Wort
Liebe Gäste
Geschätzte Herren Leumann und Stocker
Lieber Adrian Stiefel
Liebe Mitarbeiter der Uni und des Amtes für Umweltschutz
Herzlich Willkommen bei der ersten, derartigen Wanderausstellung in Bern.
Es freut mich, Ihnen hier zu präsentieren, was herauskommt, wenn die Forschung und die Verwaltung gemeinsame Dinge machen. Denn es braucht nämlich beide, wenn man nachhaltig etwas fürs Klima machen möchte.
Die ganzen Forschungsbemühungen bringen wenig, wenn die Politik, Verwaltungen und Behörden danach nicht ihre Schlüsse daraus ziehen und verbindliche Gesetze und Massnahmen erlassen, damit sich auch was ändert.
Denn: Der Klimawandel ist vom Mensch gemacht, das wissen wir alle. Also sind es auch wir, die etwas dagegen tun können. Wir alle, jede und jeder von uns muss also Verantwortung übernehmen, wenn wir den Klimawandel stoppen wollen.
Wenn möglichst viele mitmachen, können wir auch etwas verändern. Und da hat Bern als Stadt eine besondere Verantwortung: Mehr als 140'000 Menschen leben hier zusammen.
Die Stadtverwaltung ist bereits seit Jahren aktiv und geht mit gutem Vorbild voran.
Bern ist beispielsweise seit 19 Jahren Energiestadt, seit 2010 Energiestadt Gold. Mit dem Label wurden wir für unsere konsequente und zukunftsgerichtete Energiepolitik ausgezeichnet.
Um die Auszeichnung zu behalten, arbeiten die verschiedenen Abteilungen der Stadtverwaltung direktionsübergreifend zusammen: Nachhaltige Beschaffung oder das nachhaltige Immobilienmanagement sind nur zwei Beispiele.
Bei Neubauprojekten geht die Stadt mit gutem Vorbild voran. Die Siedlung Burgunder in Bümpliz ist beispielsweise eines der schweizweit ersten fünf 2000-Watt Areale, welche im Betrieb überprüft wurden und in diesem Jahr die Auszeichnung «2000 Watt Areal im Betrieb» erhalten haben.
Gemeindeeigene Bauten werden nach dem Prinzip des nachhaltigen Immobilienmanagements unterhalten.
Bern verfügt mit der «arabern» über eine der modernsten Abwasserreinigungsanlagen in Europa mit einer riesigen Biogas-Aufbereitungsanlage.
Mit der Ausstellung «Container3» wollen wir jetzt gemeinsam mit der Uni Bern die Einwohnerinnen und Einwohner von Bern ansprechen. Wir möchten zeigen, was die Stadt im Bereich Klimaschutz bereits unternimmt und wie jeder und jede Einzelne einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.
Dabei haben wir uns von Seiten Stadt auf zwei Themen konzentriert:
- Auf die «Mobilität», weil gut ein Viertel der Energie, die wir insgesamt verbrauchen, auf ihre Kosten geht.
- Und auf die «Energie», wo wir Themen rund ums Bauen und Wohnen beleuchten. Hier wird ein Drittel der gesamten Energie verbraucht.
In diesen beiden Bereichen haben wir also grosse Möglichkeiten etwas zu verändern. Auch im Kleinen. Jeder und jede Einzelne.
Mit der Ausstellung möchten wir Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer informieren, wie sie ihre Gebäude nachhaltig sanieren können oder auf was sie bei einem Heizungsersatz achten sollten.
Aber auch Mieterinnen und Mieter sind angesprochen. Sie erfahren beispielsweise, wie sie Miteigentümer einer Solaranlage werden und so den eigenen Strom produzieren können. Aber auch, wie sie im Alltag mit kleinen Veränderungen Energie – und damit Kosten – sparen können.
Pendlerinnen und Pendler erfahren, was die Stadt unternimmt, um den Langsamverkehr zu fördern. ODER: wie die Stadt die hohe Lebensqualität erhalten will, trotz erwarteter Verkehrszunahme.
Wir möchten den Bewohnerinnen und Bewohnern von Bern konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, damit sie beim Klimaschutz mitmachen können.
Deshalb wird auch die Energieberatung der Stadt Bern vor Ort sein, an einem Abend in jedem Stadtteil. Sie wird ihr Bestes geben, Fragen rund um die Energie zu beantworten – egal ob es um grosse Fragen wie einen Heizungsersatz geht oder einfach um richtiges Lüften.
Die Ausstellung macht in jedem Stadtteil für 3 bis 4 Tage Halt und ist bis Mitte September unterwegs – am autofreien Sonntag, wenn der Eigerplatz eröffnet wird, aber auch an der Nacht der Forschung der Universität Bern.
Als Abschluss möchte ich es nicht unterlassen, allen Beteiligten einen grossen Dank auszusprechen. Was herauskommt, wenn Forschung und Verwaltung zusammenarbeiten, sehen Sie hier an dieser Ausstellung.
Viel Vergnügen beim Rundgang.
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Vernissage «Container3 – Eine Berner Ausstellung rund ums Klima», Referat Reto Nause, 17.08.2017 (PDF, 215.7 KB) |