(Es gilt das gesprochene Wort)

Geschätzte Damen und Herren
Sehr geehrte Frau Tschannen,
Sehr geehrter Herr Schreyer,

Es freut mich sehr, Sie alle heute hier im Namen der Gastgeberstadt am Mobilitätssalon willkommen zu heissen!

Der Fokus der heutigen Tagung liegt auf zwei Aspekten:

• Mobilitätsmanagement
• Güterverkehr

Mobilitätsmanagement: Hier geht es um weiche Faktoren (alles, was nicht Infrastruktur ist).

Die Stadt Bern ist seit mehr als zehn Jahren im Bereich aktiv (Grundlage ist das Konzept Mobilitätsmanagement aus dem Jahr 2006);

Es geht konkret um die Sensibilisierung der Bevölkerung, des Gewerbes und der Verwaltung für ein stadtverträgliches und umweltfreundliches Mobilitätsverhalten mittels Information, Beratung, Anlässen und Pilotprojekten;

Beispiele: Verwaltung:

• Jährliche Teilnahme an «Bike to work»,
• Mobilitätspolicy (öV und Velo haben bei Dienstfahrten Vorrang, Velobeitrag für städtische Mitarbeitende),
• Leihvelos von PubliBike können kostenlos genutzt werden; 

Beispiele Bevölkerung:

• carvelo2go - Lastenveloverleih (das Projekt der Mobilitätsakademie startete 2015 in Bern, durch das AfU unterstützt, und existiert mittlerweile in über 50 Städten/Gemeinden)
• «Fair ufem Chehr» - Sensibilisierungsaktion für ein respektvolles und entspanntes (und damit sichereres) Miteinander im Strassenverkehr,
• jährlich stattfindender autofreier Sonntag (in wechselnden Quartieren)

Beispiele Gewerbe:

• Teilnahme am Programm «Mobilitätsmanagement in Unternehmen» (bis 2014)
• Beratung zahlreicher Unternehmen in Bern (viele davon setzen wirkungsvolle Mobilitätsmanagementmassnahmen um)
• «Mir sattlä um!» - eCargobikes im Berner Wirtschaftsverkehr

Grundlagen der Aktivitäten im Bereich Mobilität/Verkehr sind einerseits die Energie- und Klimastrategie; gemäss der aktuellen Energie- und Klimastrategie des Gemeinderats soll der motorisierte Individualverkehr bis 2030 um 15 Prozent abnehmen, dabei wird der ÖV weiter ausgebaut und der Veloverkehr konsequent gefördert. 

Andererseits ist auch das Stadtentwicklungskonzept STEK eine wichtige Grundlage; Zunahme Velo, Fussverkehr und ÖV, Abnahme Motorisierter Individualverkehr.

Güterverkehr: Starke Zunahme des Güterverkehrs u. a. wegen starker Zunahme des Online-Handels

Städte sind vermehrt gefordert; Verwaltung soll auf Anordnung des Parlaments ein Güterverkehrskonzept ausarbeiten, dieses Konzept liegt voraussichtlich im April/Mai 2019 vor.

Einen Schritt voraus ist aktuell die Stadt Basel mit ihrem City-Hub beim Güterbahnhof Wolf.

Wir haben uns dem Thema Güterverkehr in kleinerem Rahmen zwischen 2016 und 2018 mit dem Projekt «Mir sattlä um!» angenommen, 20 kleine und mittlere Unternehmen konnten kostenlos Lastenvelos für ihre Gütertransporte einsetzen, das Projekt war erfolgreich: zahlreiche PW-/LKW-Fahrten wurden auf das Cargobike verlagert, Grossteil der Unternehmen hat die Cargobikes der Stadt abgekauft und damit langfristig «umgesattelt».

Die Herausforderungen bleiben zahlreich. Austausch der Know-How-Träger, wie sie heute hier versammelt sind, ist unheimlich sinn- und wertvoll. Denn auch wichtige Schnittstellen der Zusammenarbeit für ein funktionierendes Mobilitätsmanagement sind heute hier zusammengekommen.

Ich möchte es nicht missen in diesem Zusammenhang den wichtigen Initiatoren und Partnern des Mobilitätssalons ausdrücklich zu danken:

• Zuallererst Monika Tschannen, Programmleiterin Mobilität der EnergieSchweiz für Gemeinden; Energieschweiz als Organisatorin der Veranstaltung
• Dem Bundesamt für Energie, namentlich Herr Christoph Schreyer
• Und natürlich den wertvollen Partnerorganisationen und verlässlichen Experten im Gebiet der SBB, des Kantons Bern, Mobility und die Post.

Sie alle sind für uns Städte verlässliche und unabdingbare Experten und Partner in der Mobilität.

Nutzen wir diese Chance! Ich wünsche Ihnen viele neue Erkenntnisse und dass wir weiterhin zusammen in Bewegung bleiben.

Vielen Dank!