Rede von Gemeinderat Reto Nause anlässlich der Veranstaltung «Innere Verdichtung», Hauseigentümerverband (HEV) Bern und Umgebung
Rede von Gemeinderat Reto Nause, Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie, anlässlich der Veranstaltung «Innere Verdichtung», Hauseigentümerverband (HEV) Bern und Umgebung, 24. April 2019 ©
(Es gilt das gesprochene Wort)
Sehr geehrte Damen und Herren
Liebe Mitglieder des Hauseigentümerverbandes Bern & Umgebung
Geschätzte Anwesende
Es freut mich ganz ausdrücklich heute hier zum Thema «Innere Verdichtung» zu Ihnen sprechen zu dürfen.
Die Verdichtung, die Zersiedelung, die Raumordnung in der Schweiz generell sind Schlagworte der Stunde. Insbesondere in den Städten ist der Druck auf die Siedlungsflächen und auf den Wohnraum gross.
Der sogenannten Siedlungsentwicklung nach innen kommt deshalb in einer Stadt wie Bern eine besonders grosse Bedeutung zu.
Egal, ob Baulücken geschlossen werden, ein baufälliges Haus durch ein grösseres ersetzt oder eine nicht mehr verwendete Fabrik umgenutzt wird – ob Anbauten, Aufstockungen oder Neubauten Bestehendes ergänzen – all dies bedeutet Stadtentwicklung nach innen.
Es sind Themen von gesamtgesellschaftlicher Relevanz. Es sind Themen, die uns alle betreffen und im Einzelfall als Haus- oder Wohneigentumsbesitzende auch auf sehr konkreter Ebene; nämlich: Wie kann ich das Beste aus meiner Liegenschaft herausholen? Wie kann ich die Immobilie, die mir gehört, optimal ausnutzen?
Als urbanes Ballungszentrum ist die Stadt Bern besonders im Fokus der Wohnraum-Nachfrage und deshalb ist es für uns von grossem Interesse, dass die vorhandenen Bauten bestmöglich genutzt, dass der vorhandene Raum verdichtet werden kann.
In vielen Liegenschaften in der Stadt Bern gibt es Um- und Ausbaupotenzial. Die Realisierung beispielsweise von zusätzlichem Wohnraum in bestehenden Liegenschaften ohne Verlust von Grünflächen stellt Liegenschaftsbesitzerinnen und -besitzer aber vor etliche Fragen, die es sorgfältig zu klären gilt.
Es ist eine Herausforderung mit grossem Potenzial. Damit Sie dieses nutzen können, hat der HEV die heutige Veranstaltung organisiert.
Das Potenzial zu innerer Verdichtung befindet sich oft gerade in privaten Liegenschaften. Die entsprechenden Bauprojekte müssen individuell angegangen und umgesetzt werden, nämlich durch Haus- und Wohneigentümerinnen und -eigentümer.
Die Stadt Bern hat ein Interesse daran, dass Haus- und Wohneigentümerinnen und -eigentümer ihre Möglichkeiten und die wichtigen Anlaufstellen zur Abklärung und Umsetzung von Verdichtungsprojekten in ihren Liegenschaften kennen.
Und damit für Sie klarer wird, wie die Schnittstelle zu der bewilligenden Behörde funktioniert, bin heute nicht nur ich hier, sondern auch der Leiter des Bauinspektorats der Stadt Bern, Martin Baumann.
Er wird im Anschluss auch noch anwesend sein und das Prozedere des Baubewilligungsverfahrens respektive der vorgängig möglichen Abklärungen erläutern können.
Als behördliche Prüfinstanz von Baugesuchen muss das Bauinspektorat der Stadt Bern die Gesetzeskonformität der Bauvorhaben sicherstellen. Ein rasches Baubewilligungsverfahren und eine grosse Planungssicherheit sind berechtigte Anliegen.
Die Aufgabe des Bauinspektorats liegt deshalb darin, unter Wahrung der Gesamtinteressen ein zügiges und sicheres Bewilligungsverfahren zu ermöglichen. Dabei unterstützt es die Bauwilligen mit Beratungsleistungen und den notwendigen Hilfsmitteln.
Nützliche Informationen dazu finden Sie auch auf der städtischen Webseite des Bauinspektorats.
Jeder Aus- oder Umbau gestaltet sich etwas anders. Entscheidend für den erfolgreichen Ablauf eines Baubewilligungsverfahrens ist eine partnerschaftliche Kooperation aller Beteiligten.
Ich möchte Sie darin bestärken, Ihre Fragen und Ihre ganz persönlichen Möglichkeiten zur inneren Verdichtung genauer unter die Lupe zu nehmen und wünsche Ihnen viel Erfolg bei ihren Bauprojekten!
Vielen Dank!
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Veranstaltung «Innere Verdichtung», Hauseigentümerverband (HEV) Bern und Umgebung, Rede von Gemeinderat Reto Nause, 24.04.2019 (PDF, 111.1 KB) |