(Es gilt das gesprochene Wort)

Sehr geehrte Herren Pierre Caloz, Rolf Ingold, Kay von Burg
Lieber Adrian, Liebes AfU-Team
Geschätzte Anwesende

Willkommen zu dem Business-Lunch, der vermutlich am schnellsten ausgebucht war. Innerhalb nur eines halben Tages waren die begehrten Plätze weg. Die Anmeldungen sprengten den Rahmen. Dass die Business-Lunches beliebt sind, ist ja bekannt, dass wir aber derart überrannt werden – freut mich ausserordentlich.

Vielleicht liegt es auch am Thema. Denn was die CSL Behring uns heute vorstellt – das hat Weltklasse.

Was die CSL Behring zusammen mit der ara region bern vor vier Jahren in Angriff genommen hat und wo sie heute stehen, das stellen euch gleich die Fachleute vor.

Mich freut es aber sehr, dass man für ein Problem eine so klimafreundliche Lösung gefunden hat.

Ich möchte das Projekt kurz so umreissen:

Das Amt für Umweltschutz ist zuständig für die Kontrolle des Abwassers, das von den Industriebetrieben in die ara bern geleitet wird.

Der Kanton prüft dann das Wasser, das von der ara in unsere Gewässer fliesst.

Bei den Kontrollen fällt auf, dass im Abwasser der CSL Behring sehr viel Alkohol vorhanden ist. Trotz verbesserter Massnahmen, dass die Grenzwerte nicht überschritten werden, gelangt noch immer zu viel Alkohol ins Wasser.

Und das, meine Damen und Herren, löste in der ara sozusagen eine Party aus. Nicht bei den Betreibern versteht sich. Aber die Bakterien, die das Wasser reinigen sollten, hatten durch den vielen Alkohol zuzusagen Happy-Hour. Koma-Saufen war angesagt. Sie haben sich sprichwörtlich mit Alkohol volllaufen lassen, bis sie abgestorben sind.

Für die ara natürlich verheerend. Denn dadurch konnte eben das Wasser nicht mehr so gereinigt werden, wie das vorgesehen wäre – Grenzwerte werden überschritten.

Dies hat beim Kanton sogar die Reaktion ausgelöst, dass man die Produktion bei der CSL stoppen wollte. Das wiederum wäre für die CSL Behring verheerend gewesen.

Was will man also machen?

Auf Initiative vom Amt für Umweltschutz hin haben sich die CSL, die ara bern und der Kanton an einen Tisch gesetzt und nach Lösungen gesucht.

Schnell war klar, das Alkohol-Abwasser wäre eigentlich ein hervorragender Energielieferant. Nur sorgt es eben am falschen Ort für Party.

Was aus diesen Erkenntnissen geworden ist und wo die Happy-Hour jetzt stattfindet, können Sie heute besichtigen. Sie besichtigen heute ein wundervolles Beispiel, dass die Energierichtplanung auf Kurs ist. Wie der Energiewende Leben eingehaucht wird. Wie Probleme zu Chancen umfunktioniert werden können. Wie Nachhaltigkeit gelebt wird.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen.