Es gilt das gesprochene Wort

Lieber Marc Lüthi
Sehr geehrte Vertreter des SCB 
Liebe Frau Sandra Rolli
Geschätzte Anwesende

Es freut mich ausserordentlich, heute beim SCB Gast zu sein und als erstes möchte ich dem SCB von Herzen zum 15. Meistertitel gratulieren.

Wie Sie vielleicht wissen, bin ich ein grosser Eishockey-Fan. Und natürlich ein SCB-Fan. Es kommt schon mal vor, dass man mich hier in der Bern-Arena antrifft. Aber nicht nur die Spiele des SCB interessieren mich. Regelmässig stehe ich an der Bande und bewege mich unter Hockeyanern in der Kabine. Gut, die Spieler, die mich dort umgeben, reichen mir etwa bis zum Bauchnabel, brauch Hilfe beim Einkleiden und ab und zu auch auf dem Eis um wieder aufzustehen.

Es ist nämlich die Mannschaft meines Sohnes Louis, der mir auf dem Eis mit seinen 8 Jahren bereits um die Ohren saust. Und seit neustem steht auch mein Kleiner, Henry, mit Stock und Ausrüstung auf den Schlöf.

Was der SCB für die Stadt Bern leistet, was er für Gross und Klein bedeutet, ist meisterlich. Er schafft Identität, er ist sportliches Vorbild, er ist finanziell gesund, er begeistert, er ist sympathisch, er ist herzlich – ja, er ist ein würdiger Meister. Unser Meister. Unser SCB.

Was der SCB in den vergangenen Jahren immer wieder zu leisten im Stande war, ist aussergewöhnlich. Es ist aussergewöhnlich, weil es im Eishockey einiges schwieriger ist, einen Titel zu gewinnen, als im Fussball.

In den Playoffs werden die Karten vor der entscheidenden Phase immer wieder neu gemischt, in den Playoffs geht es um Sein oder Nichtsein, und in den Playoffs muss alles zusammenpassen, damit es zum Titel reicht.

Es ist schon bei den besten Teams vorgekommen, dass ihnen die Playoffs zum Verhängnis wurden, und es gehört genauso zum Eishockey, dass ein Club gerade so «häpp – chläpp“ überhaupt noch in den Playoffs mitmischen kann und dann… und dann Meister wird. Auch diese Meisterleistung hat der SCB erst vor einem Jahr vollbracht. Meisterlich eben – unsere Mutzen.

Der Sieger kann nicht wie im Fussball schon Wochen im Voraus feststehen und die anderen Teams einfach noch als Statisten dastehen lassen. Genau das macht Hockey so attraktiv.

Aber der SCB ist auch finanziell ein Musterschüler. Marc Lüthi hat den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und sportlichem Erfolg meisterhaft hingekriegt.

Der SCB ist selbst, als er im Frühling 2014 die Playoffs verpasste, nicht in ein finanzielles Loch gefallen. Ausgegeben wird beim SCB nur, was eingenommen wird.

Dies mag konservativ klingen, ist aber in Zeiten der globalen Verschuldung eine absolut gesunde Einstellung. Nicht zuletzt ist die finanzielle Situation den hohen Zuschauerzahlen geschuldet. Während in anderen Stadien an einem Samstagabend 7000 Zuschauer auflaufen, vermag der SCB an einem gewöhnlichen Dienstag 16 000 Zuschauer in die Postfinanzarena zu locken.

Der SCB ist seit Jahren ein Stück Berner Identität. Der SCB begeistert. Aber nicht nur in Bern. Weit über die Stadt- und Kantonsgrenzen hinaus reicht die treue Anhängerschaft.

Der SCB hilft das Bild der Sportstadt Bern nach aussen zu tragen. Und dafür danke ich dem Club.

Was der SCB in der vergangenen Saison wieder gezeigt hat, war derart sattelfest, dass man sich bereits heute auf die kommende Saison freuen darf. In dieser Verfassung ist er definitiv ein Kandidat, den Titel zu verteidigen.

Mit Freude habe ich auch die neusten Vertragsverlängerungen und Neu-Engagements gelesen.

Der Gemeinderat und ich ganz persönlich werden jedenfalls auch in der kommenden Saison den SCB genau verfolgen.

Man könnte sich heute Abend nun also fragen: «Weshalb macht der SCB bei «Firmen stellen sich vor» mit?“ Wir kennen doch den SCB. Unseren SCB. Und trotzdem gibt es heute Abend mit Sicherheit einige Fakten, Zahlen und Geschichten zu hören, die man so noch nicht kennt.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen.