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Grusswort Reto Nause anlässlich der «Fair Trade Town» – Auszeichnungsfeier

13. Februar 2017

Grusswort von Gemeinderat Reto Nause, Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie, anlässlich der «Fair Trade Town» – Auszeichnungsfeier, 13. Februar 2017©

Es gilt das gesprochene Wort

Geschätzte Mitwirkende, Mitkämpfer und Mitstreiterinnen
Liebe Vertreter von Fair Trade Organisationen
Liebe Vertreter von Verwaltung und Behörden
Liebe Franziska Teuscher
Liebe Anwesende und Gäste

Ein dichtes Programm wartet auf Sie heute Abend. Seien Sie aber unbesorgt – ich kann Ihnen dasselbe versichern, was Heinrich der Achte zu jeder seiner sechs Frauen sagte:

«Ich werde Ihre Aufmerksamkeit nicht sehr lange in Anspruch nehmen.»

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr wurde der Beschluss gefasst – Die Stadt Bern soll «Fair Trade Town» werden.

Und heute dürfen wir die Früchte ernten, die unter der Tatkraft des Wirtschaftsamtes der Stadt Bern gesät wurden. Für das Engagement möchte ich meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken. Natürlich gilt dieser Dank aber vor allem auch den über einhundert Organisationen, Unternehmen und Institutionen, die bei der Aktion mitmachen. Die mit ihrem Namen für mehr Nachhaltigkeit und Fairen Handel einstehen. Die auf Produkte aus fairem Handel setzen, ihr Engagement online eingetragen haben und sich damit öffentlich dazu bekennen.

Meine Damen und Herren, es ist dem Gemeinderat sehr wohl bewusst – Alleine der Transfer von finanziellen Mitteln macht arme Länder nicht reich. Keine denkbare Summe kann Afghanistan in die Vereinigen Staaten von Amerika verwandeln.

Es ist mittlerweile gut erforscht, was es braucht, damit eine Gesellschaft sich entwickelt und gedeiht. Es braucht verlässliche Institutionen, Rechtssicherheit, klare Eigentumsrechte und stabile und nicht-korrupte Regierungen – um nur einige Voraussetzungen für das Florieren und Gedeihen eines gesunden Staates zu nennen.

Und trotzdem ist das Bekenntnis zu fairem Handel richtig und wichtig.  Fairer Handel ist kontrollierter Handel.

Es ist keine grossangelegte Entwicklungshilfe. Es ist ein feines Bekenntnis für eine nachhaltige Produktion und mehr soziale Gerechtigkeit. Es ist ein Bekenntnis zu einem Handel, bei dem den Produzenten Preise über dem Marktpreis bezahlt werden. Preise, die es den Produzenten – meist in Drittweltländern – ermöglichen, selbstbestimmter, sicherer und freier zu leben.

Wie kaum ein anderer zeitgenössischer Ökonom hat der Inder Amartya Sen sein Werk in den Dienst humanitärer Ziele gestellt. Dafür erhielt er 1998 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.

Seiner Ansicht nach ist das Leitziel, jedem Menschen dieser Erde ein Leben in würdiger Freiheit zu ermöglichen. Dafür möchte Sen alle – Individuen, Institutionen, Staaten – in die Pflicht nehmen. All diejenigen, die helfen können. Unilateral und allein darum, weil sie es vermögen. Niemand dürfe, ja niemand könne sich aus dieser Menschheitspflicht herausklügeln.

Mit dem Bekenntnis für Fairen Handel kommen Sie alle, die unserem Aufruf gefolgt sind, dieser Menschheitspflicht nach.

So, wie eingangs mit den Worten von Heinrich dem Achten versprochen: Ich halte mich kurz. Ich möchte es aber dennoch nicht unterlassen, noch folgenden Sponsoren herzlich zu danken:

  • Der Berner Fachhochschule für die Räumlichkeiten
  • Der SV Group für das Catering
  • Delinat für den Apéro-Wein
  • Gastro Stadt Bern und Umgebung und Bern Hotels für Ihre grosszügige Spende
  • Blume 3000 für die grossartigen Blumenarrangements
  • Gebana für die Trockenfrüchte, Nüsse und die Schokolade
  • Und natürlich «Swiss Fair Trade» für die gute Zusammenarbeit

DANKE

Grusswort von Gemeinderat Reto Nause, Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie, anlässlich der «Fair Trade Town» – Auszeichnungsfeier, 13. Februar 2017©
Titel
«Fair Trade Town» – Auszeichnungsfeier, Grusswort Reto Nause, 13.02.2017 (PDF, 215.0 KB)

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