Referat Franziska Teuscher anlässlich des Point de Presse zur Eröffnung der neuen Velo-Freitzeitanlage Brünnen
Referat von Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich des Point de Presse zur Eröffnung der neuen Velo-Freitzeitanlage Brünnen, 04. Mai 2021©
Es gilt das gesprochene Wort.
Geschätzte Medienschaffende, liebe Anwesende
Hier sehen wir einen neuen Pumptrack, es ist eine sogenannte Velo-Freizeitanlage, es ist die neunte in der Stadt Bern. Es geht um Sport, Bewegung, Freude und Freizeit, aber auch um die Umwelt und den Klimaschutz. Warum? Als eine Klimamassnahme müssen wir die Stadt vom Verkehr entlasten. Als der Gemeinderat 2017 das Ziel festgelegt hat, bis 2030 den Anteil des Veloverkehrs um 20 Prozent anzuheben, stellte sich die Frage, wie man die Menschen fürs Velo begeistern kann. In meiner Direktion war klar, dass ein wichtiger Ansatzpunkt hierbei die Kinder sind. Wenn es uns gelingt, Kinder von klein auf fürs Velo zu interessieren, dann sind die Chancen gut, dass Schulkinder den Schulweg, Jugendliche den Weg zum Ausbildungsplatz und in der Freizeit nutzen. Und Kinder und Jugendliche dann im Erwachsenenalter das Velo ebenso fest in ihrem Alltag integriert haben.
Doch wir leben in der Stadt und nicht auf dem Land. Da ist es nicht leicht, abseits vom Verkehr, also in einem geschützten Rahmen, den Kindern das Velofahren zu zeigen und sie üben zu lassen. Daher ist vom Sportamt 2018 ein Konzept Velo-Freizeitanlagen erarbeitet worden. Seither sind neun fest installierte Anlagen entstanden. Überdies verfügt das Sportamt über zwei mobile Pumptracks. Einer wird eingesetzt für die Velo Skills- Schul-Touren, der andere wird bei Events aufgebaut.
Zum Lernen und um die Schülerinnen und Schüler auf die Veloprüfung vorzubereiten, haben wir in den letzten Jahren den Verkehrspark auf dem Eishockeyfeld beim Freibad Weyermannshaus installiert. Dieser findet dieses Jahr wegen der Umbauarbeiten jedoch nicht statt.
Ich bin sehr froh, dass wir den Kindern und Jugendlichen bereits so viele Anlagen – und das gut verteilt in allen Stadtteilen – anbieten können. Die Umsetzung von Velo-Freizeitanlangen wird aufgrund der Sparsituation in den nächsten Jahren nämlich nicht mehr in diesem Tempo möglich sein.
Was mich enorm freut, ist, dass wir mit den Pumptracks, Rollparks, Velospielplätzen wirklich den Zeitgeist getroffen haben. Kinder fühlen sich magisch angezogen. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, mit welcher Konzentration und Ausdauer Kinder und Jugendliche unermüdlich ihre Runden drehen und auch in steilen Kurven überhaupt keine Angst zeigen.
2019 haben wir eine repräsentative Untersuchung zur Velonutzung in der Stadt Bern bei 870 Schulkindern durchgeführt. Sie hat gezeigt, dass Kinder und Jugendliche der 4. bis 9. Klassen den Schulweg grossmehrheitlich zu Fuss oder mit dem Velo zurücklegen und «Eltern-Taxis» in Bern kein Thema sind. Bei der Velonutzung in der Freizeit besteht jedoch Steigerungspotenzial. 20-30 Prozent der Kinder gaben an, das Velo in der Freizeit ständig zu brauchen, 30 Prozent benutzen es nie. Hierbei sind die Velo-Freizeitanlagen sicher ein willkommenes, anregendes Angebot, weil hier Spass und Action hinzukommen.
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Eröffnung der neuen Velo-Freitzeitanlage Brünnen, Referat von Gemeinderätin Franziska Teuscher, 04.05.2021 (PDF, 114.0 KB) |