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Referat anlässlich des Point de Presse «Die Besondere Volksschule Bern eröffnet ihr neues Schulgebäude»

26. Mai 2023

Referat von Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich des Point de Presse «Die Besondere Volksschule Bern eröffnet ihr neues Schulgebäude», 26. Mai 2023

(Es gilt das gesprochene Wort)

Werte Medienschaffende, liebe Anwesende

Wir haben die Vision, dass es eine Schule geben soll, die auf jedes Kind und seine Bedürfnisse eingehen kann. Das ist die Vision einer inklusiven Gesellschaft, in der jeder Mensch bedürfnisgerecht gefördert wird.

Inklusion geht uns alle an, sagt auch die Inklusionsinitiative, für die derzeit gesammelt wird. Sie fordert stärkere Rechte für Menschen mit Behinderungen, mehr Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und Teilhabe.

Die Realität sieht noch anders aus. Menschen mit Behinderungen werden nach wie vor behindert. Doch Schritt für Schritt setzen wir Ideen und Projekte um, um in die Richtung einer inklusiven Gesellschaft hinzuarbeiten. Denn Inklusion bringt unsere ganze Gesellschaft voran. Vielfalt ist für alle ein Gewinn. Werden Hürden und Barrieren abgebaut, erleichtert dies uns allen unsere Wege.

Das neue Schulgebäude, das wir heute offiziell eröffnen dürfen, setzt im Inneren und im Aussenbereich die Barrierefreiheit um. Dazu wird Stadtbaumeister Thomas Pfluger noch mehr erzählen. Das neue Schulhaus befindet sich am gleichen Ort wie die bestehenden Volksschulen Statthalter und Bümpliz. Zusammen bilden die Schulen ein neues Zentrum.

Und auch wenn wir jetzt noch unterschiedliche Schulhäuser und getrennten Unterricht haben, so bilden sie doch zusammen ein Netz.

Das wir Schritte in die richtige Richtung gehen, zeigt auch die Gesetzgebung des Kantons. Die Besondere Volksschule Bern gehört seit Anfang 2022 wie jede andere Volksschule zur Bildungsdirektion. Davor war die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion zuständig. Auch namentlich ist die frühere Heilpädagogische Schule zur Volksschule geworden. Ich danke an dieser Stelle dem Kanton für die gute Zusammenarbeit.

Auch im Schulalltag wird Inklusion und Integration gelebt, wie Schulleiterin Johanna Dürst noch aufzeigen wird. In der modernen Turnhalle, die auch von anderen Schulen genutzt werden kann, in der Quartierküche, die auch andere Standorte beliefert.

So ist das neue Schulhausareal für das ganze Quartier eine Bereicherung und im Sinne der Inklusion ein Ort der Begegnung. Es wird ein schöner Park entstehen, der allen offensteht.

Die neue Schule verbindet den Unterricht mit praktischen Lerninhalten, beispielweise indem die Schüler*innen in der Quartierküche mitarbeiten. So können sie Schule und Praktikum verbinden. Ich darf hier auch eine Erfolgsgeschichte erwähnen: Einer der ehemaligen Schüler der damaligen Heilpädagogischen Schule ist beim Küchenteam der Quartierküche tätig. Und er freut sich riesig, dass er hier arbeiten kann und somit in die Schule zurückkehrt. Diese Erfolgsgeschichte zeigt exemplarisch den Hauptzweck der Schule auf: die Schüler*innen darauf vorzubereiten, ein möglichst selbständiges Leben zu führen.

Vor zwei Jahren, am 27. April 2021, haben die Schüler*innen den Grundstein für ihre neue Schule gelegt – in Form von bemalten Steinen, die sie in eine Schachtel gelegt und vergraben haben.

Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, dass wir heute diese besondere Schule eröffnen können, die auf der Vielfalt der bemalten Steine aufgebaut worden ist. Und ich bedanke mich herzlich bei allen, die dies ermöglicht haben, und wünsche den Schulleiterinnen Johanna Dürst und Katrin Schiesser und ihrem ganzen Team einen reichen Schulalltag im neuen Gebäude.

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