Referat Franziska Teuscher anlässlich der Delegiertenversammlung «Stadtbernische Vereinigung für Sport SVS»
Referat von Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich der Delegiertenversammlung «Stadtbernische Vereinigung für Sport SVS», 16. März 2020©
Es gilt das gesprochene Wort
Liebe Delegierte der Stadtbernischen Vereinigung für Sport,
lieber Reto Zimmermann,
liebe Gäste
Vielen Dank für die Einladung. Das gibt mir Gelegenheit, mich bei allen, die sich für die Schwimmhalle engagiert haben, herzlich zu bedanken. Auf die neue Schwimmhalle wartet die Bevölkerung schon so lange. Ich bin froh, dass die verbleibende Wartezeit nun überschaubar ist. Es ist im Moment auch alles auf Kurs, wir rechnen nach wie vor mit einem Baubeginn im Sommer.
Der SVS vertritt aber längst nicht nur den Schwimmsport, es gibt auch in anderen Bereichen der Sportinfrastruktur viel zu tun, sprich zu sanieren – so beispielsweise Eispisten, Rasensportgarderoben und Leichtathletikanlagen. Und es stimmt: Die Stadt Bern ist in Verzug mit der Sanierung ihrer Sportanlagen. Das hat primär mit dem Bevölkerungswachstum und mit den beschränkten Ressourcen zu tun: Nicht nur der Sport benötigt Investitionen, sondern auch die anderen öffentlichen Aufgaben wie der Tiefbau, der Verkehr, die Sicherheit und die Bildung. Politik ist bekanntlich die Kunst des Möglichen. Zaubern können wir nicht.
Dennoch sind wir seit dem Jahr 2000 stetig daran, die bestehenden Anlagen gezielt zu optimieren. Dazu gehören nebst den Sanierungen und dem Bau verschiedener Sporthallen zum Beispiel auch die Umgestaltung verschiedener Naturrasen- zu Kunststoffrasenplätzen, die Beleuchtung von Fussballplätzen, die Sanierung der Eispiste im Weyermannshaus mit nachfolgender Sommernutzung, die Erstellung mehrerer Velo-Freizeitanlagen oder das jüngste Beispiel: die Umsetzung der Indoor-Wurfanlage in der Sporthalle Wankdorf. Zudem haben wir mit der Eis-, Wasser- und Rasenstrategie wichtige konzeptionelle Grundlagen für den Bau und die künftige systematische Sanierung von Frei- und Hallenbädern sowie Kunsteisbahnen und Rasensportplätzen erarbeitet.
Die Arbeiten, die in der Eis- und Wasserstrategie beschrieben sind, geht die Stadt jetzt an. Hier einige Beispiele: Die Siegerprojekte für die Sanierung der Ka-We-De sowie von Kunsteisbahn und Hallenbad Weyermannshaus sind ausgewählt, ihre Umsetzung in Planung. Zahlreiche Vorhaben der Rasenstrategie sind bereits umgesetzt oder in Planung.
Und neben all dem dürfen wir nicht vergessen: Viele wichtige Sanierungs- und Unterhaltsarbeiten in und an den städtischen Sportanlagen gehen still und leise vor sich, ohne dass die Bevölkerung viel davon mitbekommt: So hat die Stadt zwischen 2013 und 2019 an ihren Kunsteisbahnen, Frei- und Hallenbädern mehr als 70 kleinere und grössere Unterhalts- und Instandhaltungsarbeiten im Wert von 11.8 Mio. Franken vorgenommen. In diesen Kosten nicht eingerechnet sind Instandsetzungsarbeiten wie die kostenintensive Sanierung der Hockey-Piste im Weyermannshaus oder die Sanierung des «Buebers» im Marzili.
Die Stimmbevölkerung wird in den nächsten Jahren für mehrere Umbau- und Sanierungsvorhaben an die Urne gerufen werden. Wenn wir von Sportdisziplin zu Sportdisziplin untereinander solidarisch bleiben und nicht müde werden, Sportlerinnen und Sportler für alle Sportanliegen zu mobilisieren, wird es gelingen, diese Projekte durch die Volksabstimmung zu bringen.
Allerdings, Sie wissen es: Die Stadt muss massiv sparen und es wird alle Bereiche der Stadtverwaltung treffen – auch das Sportamt und somit auch den Sport.
Wir hatten gute Jahre, konnten Sportevents unterstützen und Beiträge für Nachwuchsförderung ausrichten. Es werden nun Jahre kommen, wo wir den Gürtel enger schnallen müssen. Ich will Ihnen keine Angst machen. Mein politischer Wille, die Sportanlagen zu sanieren, war und ist da. Der Gemeinderat ist nach wie vor bemüht, im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten die Sportanlagen nach und nach bedarfsgerecht zu sanieren.
Der wichtigste Faktor in Sachen Sport in Bern sind und bleiben aber Sie und ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Es geht nicht ohne die vielen engagierten, sportbegeisterten Menschen, die ihre Leidenschaft mit anderen teilen wollen, Kindern und Jugendlichen zugänglich machen wollen und dafür ganz schön viel Energie und Kraft investieren. Vermutlich engagieren sich alle oder fast alle von Ihnen ehrenamtlich. Sie sind das Lebenselixier des Vereinssports. Dafür danke ich Ihnen sehr herzlich.
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Delegiertenversammlung «Stadtbernische Vereinigung für Sport SVS», Referat Franziska Teuscher, 16.03.2020 (PDF, 117.1 KB) |