Referat Franziska Teuscher anlässlich des Jubiläumsanlasses «40 Jahre Feriensportlager Fiesch»
Referat von Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich des Jubiläumsanlasses «40 Jahre Feriensportlager Fiesch», 21. September 2019©
Es gilt das gesprochene Wort
Liebe Edith, liebe OK-Mitglieder, liebe Leiterinnen und Leiter, Gäste und Anwesende
40 Jahre Fiesch-Lager. Was heisst das? Das heisst: Wer mit 11 Jahren im 1. Fiesch-Lager mit dabei war, ist heute 51 Jahre alt und hat den in Bern verbreiteten speziellen Fiescher-Lagervirus vielleicht an die eigenen Kinder weitergegeben. Wer von den hier anwesenden Leitenden war selber als Kind im Fiescher Lager? Gibt es jemanden hier, deren Enkel im Fiescher-Lager dabei sind oder dabei waren? (Falls sich jemand meldet:) Ist das nicht fantastisch?
(Oder, falls sich niemand meldet:) Ich bin sicher, dass es diese Konstellation irgendwann geben wird; Familien, die bereits auf drei Fiesch-Generationen blicken können. Wenn das nicht für eine gelungene Tradition und für einen nachhaltigen Erfolg spricht!
Was quasi als «Schnapsidee» geboren wurde, entpuppte sich als alles andere als eine Eintagsfliege. Zum Glück nicht. Doch dazu wird Ihnen die Vereins-Präsidentin Edith Olibet gleich mehr erzählen.
Es sind Tausende von Kindern und Jugendlichen und Hunderte von Leitungspersonen, die Dutzende von Geschichten und Anekdoten zu erzählen hätten, was in den vergangenen 40 Jahren an Unvergesslichem und Schönem, sicher auch an Pleiten und Pannen, so alles im Fiescher Dörfli passiert ist. Bei der anschliessenden Feier werden wir sicher auch noch die eine oder andere lustige Geschichte hören.
Fragt man Jugendliche, was den soll toll ist an Fiesch, dann sagen viele: «Neue Sportarten entdecken, das Hallenbad, der ‘Fiescher Ruef am letzten Lagerabend’ und alles andere auch.» Mit «alles andere auch» ist die Lagerstimmung insgesamt gemeint. Es ist das Zusammensein mit Gleichaltrigen und die Tatsache, dass die Kinder und Jugendlichen eine Woche lang ein ganzes «Dorf» für sich haben. Ich finde es wunderbar, kann die Stadt Bern dieses spezielle Lager in den Walliser Bergen den Berner Kindern und Jugendlichen seit 40 Jahren anbieten.
Doch wieso können wir das? Weil sich viele Personen um die Planung, Organisation, Logistik und Durchführung der Fiescher Frühlings- und Herbstlager kümmern. Dahinter steckt unglaublich viel Arbeit, Engagement und nicht zuletzt auch Kommunikationstalent. Seien es die Gespräche mit besorgten Eltern oder auch mal ein ernstes Wort mit übermütigen Kindern. Für dieses grosse Engagement möchte ich den hier Anwesenden ganz herzlich danken, ich schätze das sehr. Vor allem möchte ich auch den unzähligen Freiwilligen danken, die als Kursleiterinnen und Kursleiter jedes Jahr in Fiesch mitmachen. Sie bieten die verschiedensten Kurse an und führen sie mit Freude und Energie und sicher manchmal auch mit etwas Improvisationsgabe durch. Die Kurse leben von den Angeboten, die die Leiterinnen und Leiter selber einbringen. Will jemand einen neuen Freizeitkurs, einen neuen Sportkurs anbieten, dann ist das möglich. Allerdings: Es sind die Kinder, die über den Zuspruch und Erfolg eines Kurses entscheiden. Die Kinder wählen, sie machen über eine Mund-zu-Mund-Propaganda auf Kurse aufmerksam. Es sind die Kinder, die den Fortbestand eines Angebots entscheiden. So gesehen, würde ich sagen: Es sind die Kinder, welche die Qualitätskontrollen machen und das ist gar nicht so schlecht. So bleiben wir immer à jour.
Wenn ich mir die jährlichen Teilnehmerinnen- und Teilnehmerzahlen ansehe, ist die Nachfrage nach den Fieschern Lagern ungebrochen und ich bin sicher, die Stadt Bern kann gelassen darauf vertrauen, dass 2029 auch das 50-Jahr-Jubiläum gefeiert werden kann; 2054 das 75-Jahr-Jubiläum...
Einen ganz besonderen Dank geht an dieser Stelle auch an die Vereinspräsidentin Edith Olibet, die alle Fäden in der Hand hat und für einen geregelten Ablauf, die Verträge, die Finanzierung und vieles mehr besorgt ist.
Edith ist sozusagen die Bienenkönigin in einem, lebendigen, fleissigen, brummenden Bienenstock. Da auch Bienen nicht nur produzieren, sondern sich selber auch nachhaltige, gesunde Energie zuführen müssen, übergebe ich Edith gerne einen grossen Honigtopf. Auch allen OK-Mitgliedern darf ich eine Box mit Stadtberner Honig übergeben. Es ist wirklich weder Land- noch Berghonig, sondern von Bienen in der Stadt Bern gesammelter und zu Berner Stadthonig verarbeiteter Nektar. Geniessen Sie den Honig, zum Beispiel in Zeiten, wenn für Sie nicht alles Honigschlecken ist.
Vielen Dank.
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«40 Jahre Feriensportlager Fiesch», Grusswort Franziska Teuscher, 21.09.2019 (PDF, 120.1 KB) |