Referat Franziska Teuscher anlässlich der Eröffnung der Kunstrasenfelder Grosse Allmend
Referat von Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich der Eröffnung der Kunstrasenfelder Grosse Allmend vom Samstag, 22. Oktober 2016©
Es gilt das gesprochene Wort
Sehr geehrte Damen und Herren
Ich freue mich sehr, Sie heute begrüssen zu dürfen und die offizielle Eröffnung der beiden neuen Kunstrasenfelder mit Ihnen in kleinem Rahmen zu feiern. Einen ersten Härtetest haben die Felder ja bereits bestanden, sie sind vor knapp einem Monat in Betrieb genommen worden. Ich hoffe, dass alles in Ordnung ist und die Sportlerinnen und Sportler zufrieden sind.
Die heutige offizielle Einweihung findet anlässlich eines Lacrosse-Turniers statt. Zudem haben sich der Rugby Club Bern und der Hockey Club Bern bereit erklärt, ihre Sportart im Anschluss kurz zu erläutern und uns ihren Sport nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis vorzustellen. Für diesen spannenden sportlichen Input möchte ich mich bereits an dieser Stelle herzlich bedanken.
Dass wir hier ein Rugby-, Landhockey- und Lacrosse-Spiel und kein Fussballspiel sehen werden, hat für mich einen gewissen symbolischen Charakter. Wie Sie natürlich wissen, hat die Stadt Bern die Kunstrasenfelder vor allem wegen dem nach wie vor grossen Mangel an allwettertauglichen und ganzjährig bespielbaren Fussballplätzen gebaut. Doch die Allmend ist eben nicht nur die Heimat von vielen Fussballerinnen und Fussballern, sondern auch von vielen anderen Sportarten. Wir hatten immer versprochen, dass ganz viele Fussballerinnen und Fussballer von den neuen Kunstrasenplätzen profitieren können, aber zusätzlich auch Sportarten wie Frisbee, Lacrosse, Rugby, Landhockey und andere mehr.
Insgesamt trainieren und spielen 24 verschiedene Vereine auf den neuen Feldern. Und damit wird ein Grundgedanke einer historischen Allmend aufgenommen. Allmenden waren nämlich ausgedehnte gemeinschaftlich genutzte Landwirtschaftsflächen, die es einst rund um Bern gab. Die ursprüngliche Idee der Allmend als kollektiv genutztes Gut hat sich im Laufe der Zeit (ungefähr ab dem 18. Jahrhundert) zu einem öffentlichen Raum gewandelt, der von der Gesellschaft vielfältig genutzt werden konnte.
Auch wenn manchen Kritikern der Einbau von Kunstrasen auf einer Allmend bestimmt absurd erscheinen mag, dann ist doch der Gedanke der «vielfältigen und gemeinschaftlichen Nutzung» geblieben und darüber freue ich mich sehr. Ich freue mich auch, dass wir hiermit die Möglichkeiten in Bern ausgiebig Sport treiben zu können, noch attraktiver gemacht haben und für die Rasensportarten mit diesen beiden Feldern neue Kapazitäten geschaffen haben.
Ich bin auch erfreut, dass wir das bereits Ende 2009 vom Gemeinderat beschlossene und vom Volk im Juni 2012 mit über 75 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissene Projekt jetzt zu einem guten Ende führen konnten. Die Kosten für die Kunstrasenfelder mit der Beleuchtung, dem Ballfang, der Remise, der öffentliche WC-Anlage und einer neuen Elektroverteilung belaufen sich auf rund 8,6 Millionen Franken. Davon gehen alleine 1,5 Millionen Franken auf das Entsorgen von Altlasten. Darunter ist, wie Sie wissen, ein 30m-Schwimmbecken, das 1961 für die schweizerische Ausstellung für Hygiene und Sport (Hyspa) erbaut und nach der Ausstellung einfach zugeschüttet worden ist. Ich bin froh, dass das Schwimmbecken kein schlechtes Omen war und das Projekt Kunstrasenfelder trotz zeitweiligem Gegenwind nicht baden ging.
Diese fast 9 Millionen Franken sind bloss ein kleiner Teil der über 60 Millionen Franken, die ich in den letzten vier Jahren für Investitionen in Sportinfrastruktur wie Rasenfelder, Hallenbäder und Sporthallen ausgelöst habe. Das ist viel Geld, es ist aber gut und nachhaltig investiertes Geld: in den Sport, die Gesundheit und Bewegung.
Nun bleibt mir herzlich zu danken: den verantwortlichen Architekten, Planern und auch dem Team von ISB, welches unter der Leitung von Daniel Spring immer das Optimum herausholt und die Anlagen sehr umsichtig und mit viel Know-how pflegt und hegt.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ich wünsche allen Vereinen gutes Gelingen und viel Freude mit den neuen Feldern.
Nun darf ich das Wort an Dominic Herren vom Verein Bern Titans Lacrosse geben, anschliessend wird uns Oliver Friedli vom Hockey Club Bern die Sportart Landhockey vorstellen und Norbert Li-Marchetti vom Rugby Club Bern zeigt uns, worauf beim Rugby zu achten ist. Ich bin sehr gespannt auf diese Ausführungen. Danach lade ich sie alle zum Imbiss ein und freue mich, mit Ihnen auf die neuen Kunstrasenfelder anzustossen.
Besten Dank für Ihr Interesse.
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Eröffnung Kunstrasenfelder Grosse Allmend, Referat Franziska Teuscher, 22.10.2016 (PDF, 24.3 KB) |