Referat Franziska Teuscher anlässlich der Eröffnung der «3. Breitsch-Träff-Filmtage»
Referat von Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich der Eröffnung der «3. Breitsch-Träff-Filmtage», 15. November 2018©
Es gilt das gesprochene Wort
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Bekannte und Anwesende
«Eine zweite Familie – Projekte, die Jugendlichen eine Perspektive geben», so lautet der Titel der 3. Breitsch-Träff-Filmtage. Das hat mich als Privatperson wie auch als Gemeinderätin sofort interessiert. Denn sowohl als Bildungs-, wie Sozial- wie Sportdirektorin geht es in meiner Arbeit immer wieder darum, herauszufinden und zu diskutieren, was es braucht, damit sich Kinder und Jugendliche gut entwickeln können. Welche Faktoren hilfreich sind, damit Jugendliche zu starken Menschen heranreifen können.
In der BSS sind wir überzeugt, dass Kinder längst nicht nur in der Schule und der Familie lernen, sondern auch auf dem Pausenplatz, beim Sport, beim Mitmachen in einem Quartierprojekt, in einer Jugendgruppe etc. Kinder lernen überall, Kinder sind offen und wollen lernen. Auf diesem Grundgedanken baut die sogenannte Bildungslandschaft futurina in Bern-West auf. Eine Bildungslandschaft hat nicht nur die Schule als Lernort und sozialen Treffpunkt im Blick, sondern das ganze Quartier und alle Angebote in einem Quartier. So ist eine Gemeinwesenarbeiterin der VBG im Schwabgut/Stöckacker seit drei Jahren daran, verschiedenste Angebote im Quartier stärker miteinander zu vernetzen und diese Angebote den Kindern und deren, meist fremdsprachigen Eltern, zugänglicher zu machen. Wenn die Eltern die Bibliothek, die Kindertheatergruppe, die Sportvereine im Quartier kennen, sind die Chancen besser, dass sie ihre Kinder in Kursen anmelden oder mit ihnen die Bibliothek oder einen kulturellen Quartieranlass besuchen. Das Hauptziel von Bildungslandschaften ist es, die Chancengerechtigkeit von Kindern zu erhöhen, indem ihnen verschiedenste Bildungsangebote zugänglich gemacht werden. Kinder sollen im ganzen Quartier lernen und sich im ganzen Quartier wohlfühlen. Das Quartier soll zu ihrer zweiten Familie werden.
Es ist nicht von ungefähr, dass bei Bildungslandschaften, bei der Integration von Menschen in eine Stadt oder in ein neues Quartier Sportvereine eine zentrale Rolle spielen. Auch zwei der drei Filme haben mit Sport zu tun. Sport ist beliebt, Sport bringt Menschen zusammen, man ist zusammen aktiv und will zusammen etwas erreichen. Auch sind Sportangebote zeitlich meist nicht begrenzt. In einem Fussballclub kann man über Jahre mitmachen, wenn man will. So entstehen Bindungen und Beziehungen.
Ich schliesse den Bogen und komme zurück zu den 3. Filmtagen hier im Breitsch. Die drei Filme, die wir hier an drei Abenden sehen können, sind hochaktuell und ich bin sehr gespannt auf den heutigen Film «Tableau Noir» sowie auf die anschliessende Diskussion.
Vielen Dank, dass ich hier einige Worte an Sie richten durfte, und nun wünsche ich Ihnen gute Unterhaltung und anregende Gespräche.
Titel |
---|
«3. Breitsch Träff Filmtage», Referat Franziska Teuscher, 15.11.2018 (PDF, 108.1 KB) |