Referat Franziska Teuscher anlässlich von «3. Mikrofon Bern West» in der Schule Tscharnergut
Referat Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich von «3. Mikrofon Bern West» in der Schule Tscharnergut, 5. September 2020©
Es gilt das gesprochene Wort
Liebe Anwesende
Ich freue mich, dass Sie hier sind. Und ich freue mich, dass das Netzwerk Mitwirkung von Ausländerinnen und Ausländern in den Quartieren Bümpliz und Bethlehem (MiAu-Q) diesen Anlass organisiert hat.
Sie haben ein wichtiges Thema für dieses 3. Mikrofon Bern West gewählt: «Ich will arbeiten.»
Wenn sich zwei Menschen begegnen, ist eine der ersten Fragen beim Kennenlernen meist: «Was arbeitest Du?» Alleine schon das zeigt, wie wichtig Arbeiten in unserer Gesellschaft ist. Arbeit ist wichtig für:
- die finanzielle Unabhängigkeit
- für die gesellschaftliche Anerkennung
- für die Integration, wenn man neu in der Schweiz ist
- fürs Kennenlernen von Kolleginnen und Kollegen
- fürs Erlernen der Sprache
- fürs Selbstbewusstsein
- und: für einen geregelten Tagesablauf.
In meiner Direktion, der Direktion für Bildung, Soziales und Sport (BSS) sorgt das Kompetenzzentrum Integration auf vielfältige Weise, dass Migrantinnen und Migranten der Weg zur Arbeit etwas leichter fällt. Sie beraten und machen bspw. auf Kurse zum Deutschlernen, Mutter-Kind-Deutschkurse, Vernetzungs- und Austauschanlässe aufmerksam. Darunter gibt es auch das Programm «Bernetz», welches stellensuchende gut qualifizierte Migrantinnen und Migranten mit Berufsleuten aus den verschiedensten Tätigkeitsfeldern zusammenführt. Die Menschen aus den verschiedenen Branchen unterstützen die Migrantinnen und Migranten dann darin, den Einstieg in die Berufswelt zu finden.
Wenn Sie Arbeit gefunden haben, dass stellt sich sofort die Frage der Kinderbetreuung. Da hilft ebenfalls ein Amt aus der BSS weiter: Bei Familie & Quartier statt Bern können Sie Ihr Kind für eine Kita oder Tagesschule anmelden und beraten lassen.
Wir sind aber noch aus einem zweiten Grund heute hier: Es ist mir wichtig, dass Migrantinnen und Migranten in der Stadt Bern mitwirken können und die Stadt mitgestalten können. Auch all jene, die keinen Schweizer Pass haben. Das geschieht über verschiedene Partizipationsmöglichkeiten in der Quartierarbeit, in der Nachbarschaft und Schulen oder eben heute am Mikrofon Bern West. Zudem haben wir die sogenannte Partizipationsmotion, die es Ihnen ermöglicht Ihre Anliegen in die Politik zu bringen. Lassen Sie sich vom Kompetenzzentrum Integration beraten und unterstützen, wenn Sie eine solche Motion schreiben und einreichen wollen. Floride Ajvazi vom Kompetenzzentrum Integration ist heute hier und kann Ihnen Fragen beantworten.
Nun wünsche ich Ihnen einen guten Nachmittag und viel Erfolg! Danke, dass ich einige Worte an Sie richten durfte.