Referat anlässlich des Point de Presse Eröffnung Velostation Welle 7
Referat von Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich des Point de Presse Eröffnung Velostation Welle 7, 18. August 2023
(Es gilt das gesprochene Wort)
Werte Medienschaffende, liebe Anwesende
Auch ich freue mich sehr, dass wir heute eine weitere Velostation eröffnen können. Ich habe mich schon bevor ich Gemeinderätin war auf nationaler Ebene stark für Velostationen engagiert, denn sie sind ein wichtiges Glied in der Kette der nachhaltigen Mobilität.
Die Velostationen sind aber auch – was für mich als Gemeinderätin für Soziales zentral ist – ein wichtiger Ort der Arbeitsintegration, der Bildung und der Ausbildung, und dies seit 23 Jahren. Die erste Velostation öffnete im Jahr 2000, seither ist das Angebot kontinuierlich gewachsen. Und – die Velostationen sind Arbeitsintegration, die sichtbar ist! Nirgends hat es so viele Leute wie am Bahnhof, hier gehen täglich tausende Menschen durch. Das Angebot wird von den Leuten sehr geschätzt.
Darum arbeiten auch die Mitarbeitenden sehr gerne hier. Sie geben ihnen eine Tages- und Wochenstruktur und eine sinnvolle Tätigkeit, denn sie arbeiten für eine Dienstleistung, die gebraucht wird. In der neuen Velostation gibt es 8 neue Integrationsarbeitsplätze. Sie arbeiten hier am Empfang. Daneben hat es in dieser Velostation auch Arbeitsplätze für städtische Angestellte, welche in diesem Programm tätig sind. Insgesamt verfügen wir in den nun 6 Velostationen, 4 Werkstätten und 5 Empfangsbüros über Integrationsarbeitsplätze.
Nicht in dieser hier, aber in anderen Velostationen, auch in der gleich nebenan, verfügen wir zudem über Werkstätten. Sie erhöhen einerseits die Attraktivität für die Kund*innen der Velostationen und bieten andererseits qualifizierende Einsatzplätze für die Arbeitsintegration von Menschen, die Sozialhilfe beziehen. Schritt für Schritt kann von einem Einsatzplatz über eine Vorlehre, eine Attest-Lehre oder gar eine Ausbildung mit Fähigkeitszeugnis die Basis für eine finanzielle Unabhängigkeit von der Sozialhilfe geschaffen werden.
Die Königsdisziplin der Werkstätten stellen die KARAD-Velos dar, die sie hier auch sehen. Der Name ist eine Abkürzung für «KompetenzzentrumArbeitRAD». Ein KARAD entsteht im Team: Versierte Velomechaniker*innen bauen es zusammen mit Sozialhilfeempfänger*innen, die einen begleiteten Arbeitseinsatz absolvieren.
Nun freue ich mich auf die Öffnung der Türen dieser neuen Velostation um 12 Uhr und auf hoffentlich rege Nutzung durch möglichst viele Velofahrer*innen. Den hier arbeitenden Menschen wünsche ich viel Freude an ihrem neuen Arbeitsplatz und alles Gute für die Zukunft. Vielen Dank für Ihr Interesse.