Referat anlässlich des Familientages von SOS-Kinderdorf Schweiz
Referat von Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich des Familientages von SOS-Kinderdorf Schweiz, 22. Juni 2024
(Es gilt das gesprochene Wort)
Liebe Kinder, Eltern, Erziehungsberechtigte, Familien
Liebe Mitarbeitende von SOS-Kinderdorf Schweiz
Liebe Anwesende
Ich freue mich, an diesem tollen Familientag von SOS-Kinderdorf Schweiz mit dabei sein zu dürfen. Wahrscheinlich wollt ihr lieber den 8 Meter hohen Kletterturm oder das XXL-Leiterlispiel ausprobieren, als mir zuzuhören, aber gerne erzähle ich euch als Vertreterin der Stadt Bern doch noch etwas darüber, was die Stadt Bern für die Familien und die Kinder macht. Ich bin als Gemeinderätin in der Regierung von Bern zuständig für Bildung, Soziales und Sport und wir machen ganz viel für die Kinder, Jugendlichen und Familien.
Das Motto von SOS-Kinderdorf ist ja, dass jedes Kind in einem familiären Umfeld aufwächst. Das ist auch unser Ziel, und als Stadt schauen wir, ob und welche Unterstützung die Familien brauchen, damit das Kind geschützt und gefördert aufwachsen kann. Die Art der Familien kann ganz unterschiedlich sein. Es gibt Familien mit nur einem Elternteil, es gibt Patchwork-Familien, es gibt Familien mit zwei Papas oder zwei Mamas, es gibt Familienmitglieder mit Einschränkungen und besonderen Bedürfnissen. Je nach Situation muss geschaut werden, welche Angebote oder welche Unterstützung Sinn macht.
In jedem Fall aber braucht das Kind Verständnis und Zuwendung, aber auch Zeit und genügend finanzielle Mittel, eine angemessene Wohnform und ein Umfeld, in dem sich die Familie und das Kind entfalten können. Als Stadt möchten wir alle Arten von Familien darin stärken, sich gegenseitig Sorge zu tragen und das zu haben, was sie brauchen, damit sie sich gut versorgen können.
Wir stärken Familien mit verständlichen Informationen über die Angebote und Beratungen, wenn sie dies brauchen. Wir schauen, dass die Kinder an ihrem Wohnort und in ihrem Quartier betreut werden können, wenn die Eltern und Erziehungsberechtigten arbeiten müssen. Wir unterstützen die gesunde Entwicklung und die Bildung der Kinder. Wir schauen, dass es in allen Quartieren Kitas, Schulen, Spielplätze und Jugendzentren hat und schauen auch dafür, dass es Sportanlagen wie Hallenbäder, Freibäder, Fussballplätze oder Pumptracks hat, damit die Kinder sich bewegen können und gesund bleiben.
Wir stützen uns in Bern in unserer Politik für die Kinder und Familien hauptsächlich auf die Kinderrechte gemäss der UNO-Kinderrechtskonvention. Als kinderfreundliche Gemeinde mit dem UNICEF-Label überprüfen wir regelmässig, ob die Lebensbedingungen für Kinder in Bern gut sind, und bemühen uns, sie immer weiter zu verbessern.
Gerne nenne ich euch dafür ein paar Beispiele:
- Wir schauen, dass dort, wo die Kinder wohnen, spielen und sich frei bewegen können, damit sie ihre Umgebung selbst entdecken können. Wir schauen auch, dass wir damit gleichzeitig etwas für das Klima tun, indem wir mehr Bäume pflanzen, den Boden mit Wiesen statt Beton gestalten. Hier wollen wir die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen verstärkt mit einbeziehen, denn sie sind die Spezialist*innen für ihre eigene Lebenswelt.
- Auch bei Spielplatz- und Schulhausbauten lassen wir immer Kinder mitwirken. Sie geben uns wichtige Hinweise, wie sie sich wohlfühlen und entfalten können.
- Kinder mit Behinderungen und besonderen Bedürfnissen sollen überall dazugehören. Wir bereiten Informationen für sie und ihre Familien auf, damit sie sich in Kultur und Freizeit beteiligen können.
So, nun freue ich mich aber mit euch zusammen auf das restliche tolle Programm, auf Musik und auf spannende Berichte aus Ländern, in denen SOS-Kinderdorf tätig ist. Ich wünsche euch einen abwechslungsreichen Tag mit viel Spass und Freude.
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Familientag von SOS-Kinderdorf Schweiz, Referat von Gemeinderätin Franziska Teuscher, 22. Juni 2024 (PDF, 84.3 KB) |