Navigieren auf Stadt Bern

Benutzerspezifische Werkzeuge

Content navigation

Referat anlässlich der Medienkonferenz «Investitionskredit für die Weiterentwicklung der Schulinformatik-Plattform»

4. Juli 2024

Referat von Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich der Medienkonferenz «Investitionskredit für die Weiterentwicklung der Schulinformatik-Plattform», 4. Juli 2024

(Es gilt das gesprochene Wort)

Liebe Medienschaffende
Liebe Anwesende

Heute gibt es in Zusammenhang mit einem IT-Projekt wieder einmal Good News. Ich freue mich sehr, Ihnen die Weiterentwicklung der Schulinformatik-Plattform vorstellen zu dürfen. Den dafür nötigen Investitionskredit in der Höhe von gut 21 Millionen Franken haben wir im Gemeinderat zuhanden des Stadtrates verabschiedet. Das letzte Wort wird die Stimmbevölkerung haben.

Es geht um viel Geld, aber es geht auch um die Zukunft unserer Schulen, die im Zeichen der Digitalisierung steht. Und es geht um die Fortführung des Projekts Schulinformatik. «base4kids2» hatte zwar anfänglich grosse Schwierigkeiten, konnte aber mit der Neustrukturierung 2021 auf Kurs gebracht werden. Die Plattform wird heute von Lehrpersonen, Schulkindern und Eltern genutzt und geschätzt. Der Betrieb funktioniert und ist mittlerweile etabliert. Darauf können wir aufbauen. Stillstehen geht nicht: Eine Schulinformatik-Plattform muss regelmässig den neuen pädagogischen Anforderungen und der technologischen Entwicklung angepasst werden.

Die Weiterentwicklung der Schulinformatik-Plattform ist denn auch keine Revolution, sondern – wie der Name schon sagt – eine Weiterentwicklung – der heutigen, etablierten Lösung. Primär geht es um den Ersatz der Geräte, welche demnächst ihr Lebensende erreichen, und darum, die Nutzenden vorzubereiten, zu befähigen und zu beteiligen.

Der grossen Investition muss der Nutzen und die Wirkung gegenübergestellt werden: 15’000 Nutzer*innen profitieren von der Schulinformatik-Plattform, das entspricht der gesamten Einwohner*innenzahl der Gemeinde Langenthal. Mit dem Geld erneuern und erweitern wir die Geräte von Lehrpersonen, Schulkindern und in den Klassenzimmern. Alle Lehrpersonen erhalten künftig, wie die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, ein städtisches Notebook für den Job im Büro. Im Unterricht nutzen sie wie bis anhin ein iPad. Und für die älteren Schulkinder des Zyklus 3 ermöglicht der Kredit, dass sie alle ein Notebook statt des bisherigen iPads erhalten. Ich finde das eine sehr wichtige Neuerung, sollen sie doch für die weitere schulische oder die berufliche Ausbildung befähigt werden. Nebst diesen Hardware-Kosten investieren wir auch in die Schulung der Nutzenden und in ein professionelles Projektmanagement mit fachlichem Know-how aus verschiedenen Disziplinen und städtischen Direktionen. Es ist gut investiertes Geld.

Als Bildungsdirektorin freut es mich ausserordentlich, in meinem letzten Amtsjahr als Gemeinderätin dieses bildungspolitisch so wichtige Geschäft dem Stadtrat vorlegen zu können. Es geht um nichts weniger als um die Schule 2030 und darum, das Lernen und Lehren digital fit zu halten. Wir müssen mit der Zeit gehen: Die Digitalisierung durchdringt die Gesellschaft. Kein Lebensbereich ist und wird nicht von der Digitalisierung tangiert. Wir erleben einen riesigen digitalen Reformschub. Das Tempo macht zuweilen Angst, aber auf die Bremse zu stehen, ist keine Lösung. Vielmehr kommt gerade der Schule eine zentrale Bedeutung bei der digitalen Transformation zu. Sie hat die Aufgabe, die Kinder und Jugendlichen zu befähigen, kompetent und verantwortungsvoll mit digitalen Medien und Computertechnologien umzugehen. Die kantonale Volksschulgesetzgebung weist den Gemeinden die Aufgabe zu, die Informatik-Infrastrukturen in den Schulen bereitzustellen und auch dafür zu sorgen, dass sie effektiv genutzt werden. Die Stadt übernimmt diese Aufgabe gern.

Angesichts der derzeitigen Probleme bei Citysoftnet und den vergangenen Problemen bei der Einführung von «base4kids2» liegt die Frage auf der Hand: Wird auch dieses Programm Probleme haben und Nachkredite verursachen? – Nach meiner Überzeugung: Nein. Denn ich kann Ihnen versichern, dass wir alles Nötige berücksichtigt haben, um Probleme und Mehrkosten zu verhindern: Wir verzichten sowohl bei der Hardware als auch bei der Software auf Experimente und setzen auf markterprobte Standardlösungen bzw. auf bereits bisher eingesetzte Systeme. Im Interesse der Stabilität und Kontinuität der Schule bildet der Bedarf der User*innen den Rahmen und die Grundlage des Kredits. Für ihre Beteiligung und Befähigung sind im Kredit namhafte Mittel eingestellt, damit vorgängige Tests möglich sind und der Schulbetrieb am Tag des Go-live parat für die neue Lösung ist.

Auch wenn ich selbst dann nicht mehr im Amt sein werde – ich freue mich jetzt schon mit den Schüler*innen auf den Tag, an dem sie die neuen Geräte in den Händen halten und dank der Begleitung durch die Lehrpersonen optimal für ihre digitale Zukunft gerüstet werden.

Weitere Informationen.

Fusszeile