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Grusswort Franziska Teuscher anlässlich der Vernissage der Wanderausstellung «palliative bern»

17. Oktober 2016

Schriftliches Grusswort von Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich der Vernissage der Wanderausstellung «palliative bern» vom 17. Oktober 2016©

Es gilt das gesprochene Wort

Sehr geehrte Damen und Herren
Werte Fachpersonen vom Palliativnetz Region Bern

Es freut mich sehr, zum zweiten Mal innert kurzer Zeit ein Grusswort der Stadt Bern zum Thema «Palliative Care» überbringen zu dürfen. Dies zeigt mir, dass das Thema im Kanton Bern ernstgenommen wird.

Ich erlebe die Medizin als unglaublich stark, wenn es darum geht, neue Medikamente und Operationsverfahren zu entwickeln, die der Heilung von Erkrankungen dienen. Wenn ein ganzer Berufszweig so viel Energie und Wissen in das Ziel der Heilung von Patientinnen und Patienten investiert, braucht es Einsicht, Mut und Weisheit, sich der Frage zuzuwenden, was Menschen brauchen, die nicht mehr geheilt werden können. Wenn es also darum geht, Schmerzen zu lindern und die Angst vor dem Sterben zu nehmen, so dass eine angemessene Lebensqualität bis zuletzt möglich ist.

Als ich mir vorhin die bestickte Bettwäsche angesehen habe, die mit Worten und Gedanken von Sterbenden versehen ist, musste ich mir eingestehen, dass auch ich eine gewisse Scheu habe, mich mit dem Tod zu beschäftigen. Themen wie unheilbare Krankheiten, Sterben und Trauer verdrängen wir gerne oder delegieren sie an Fachpersonen. Oftmals trifft Menschen dann der eigene oder der Sterbeprozess von Angehörigen unvorbereitet und zu einem Zeitpunkt, wo man nicht mehr in der Lage ist, sich zu informieren und gut überlegte Entscheidungen zu fällen.

Ich bin deshalb froh, wird das Thema «Palliative Care» durch Veranstaltungsreihen wie dieser in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Ziel sollte u.a. sein, dass jede erwachsene Person sich mit seiner eigenen Endlichkeit und seinen Ängsten vor dem Sterben auseinandersetzt. Nur so wird das Thema Sterben und ein würdevoller Umgang mit Sterbenden und ihren Angehörigen wieder zu etwas Natürlichem wie dies vor gar nicht allzu langer Zeit – nämlich zu Zeiten unserer Grosseltern – noch mehrheitlich war.

Die Stadt Bern engagiert sich zwar nicht direkt in der «Palliative Care». Ihr ist es jedoch ein sehr grosses Anliegen, zusammen mit verschiedenen Fachorganisationen betreuende und pflegende Angehörige zu unterstützen. Weiter ist es für das städtische Alters- und Pflegeheim Kühlewil selbstverständlich, ihre Bewohnerinnen und Bewohner nach den Grundsätzen der «Palliative Care» zu betreuen. Falls durch die Wanderausstellung «Palliative Care» Themen aufkommen, bei denen die Stadt Bern Unterstützung anbieten kann, so bitte ich Sie, auf mich zuzukommen, so dass wir das Anliegen prüfen können.

Ich wünsche Ihnen nun eine spannende Ausstellung und interessante Gespräche nach dem Film «Pandora’s Box».

Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Schriftliches Grusswort von Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich der Vernissage der Wanderausstellung palliative bern vom 17. Oktober 2016©
Titel
Vernissage der Wandersausstellung «paliative bern», Grusswort Franziska Teuscher, 13.02.2016 (PDF, 75.0 KB)

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